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Kolpingwerk Deutschland gGmbH

Das Fremde näher bringen
Migration und Islam sind Themen beim KOLPING-Engagiertentreffen

Köln (ots)

Die Themen Migration und Islam sind in unserer
Gesellschaft mit vielen Ängsten und Abwehrreflexen gegenüber dem 
Fremden besetzt. Während des Engagiertentreffens des Kolpingwerkes 
Deutschland vom 9. bis 11. November in Köln befassen sich zwei der 
neun Diskussionsforen am 10. November mit den gesellschaftlichen 
Herausforderungen von Migration und Integration sowie mit Dialog und 
Konflikten zwischen den Weltreligionen. Die Foren sollen zum Abbau 
von Ängsten und Vorbehalten beitragen und zu Dialog und Begegnung 
ermutigen.
Für das Kolpingwerk Deutschland ist klar, dass die Spielregeln für
Koexistenz und Integration von der Aufnahmegesellschaft vorgegeben 
werden. In diesem Sinne kritisiert der Verband den Boykott des 
zweiten Integrationsgipfels der Bundesregierung durch einige 
muslimische Organisationen. Sie haben auf diese Weise eine Dialog- 
und Kooperationsgelegenheit ausgelassen und sich selbst als Akteure 
der Integrationspolitik geschadet. Auf einem anderen Blatt stehe, so 
das Kolpingwerk Deutschland, die Frage nach der Berechtigung der 
Anliegen dieser Verbände, in diesem Fall die Ablehnung der vom 
Deutschen Bundestag im Zuwanderungsgesetz beschlossenen verschärften 
Regelung zum Nachzug von Ehegatten.
Das Kolpingwerk Deutschland betont, dass Migrations- und 
Integrationspolitik die zugewanderten Menschen als Bereicherung und 
Zukunftspotenzial, nicht als Bedrohung verstehen müssen. In seinem 
Leitbild nimmt sich das Kolpingwerk Deutschland in die Pflicht: "Wir 
wecken Verständnis für andere Lebensweisen und erwarten dies auch für
unsere eigene Kultur." (Ziffer 88) Der erste Schritt zu mehr 
Miteinander ist somit ein sensibler und respektvoller Umgang mit 
kultureller Differenz und dem, was dem jeweils Anderen heilig ist. 
Darüber  hinaus bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, die 
gesellschaftliche Teilhabe von Migrantinnen und Migranten zu erhöhen.
Als Integrationsfaktoren kommen dafür vor allem Bildung, Arbeit und 
das Engagement in den Organisationen der Zivilgesellschaft in Frage. 
In den berufsbildenden KOLPING-Einrichtungen ist dies seit langen 
Jahren gelebte Praxis. Nicht alle Kolpingsfamilien werden dies 
leisten können. Umso mehr begrüßt das Kolpingwerk Deutschland bereits
bestehende und künftige Initiativen unter seinem Dach und in 
KOLPING-Einrichtungen, durch die vor Ort die Begegnung 
unterschiedlicher Kulturen und Religionen ermöglicht und Fremden die 
Integration erleichtert wird.
"Im Namen des einen Gottes - Krieg oder Frieden?" Unter diesem 
Titel diskutieren Dr. Lale Akgün (MdB), der Hamburger Weihbischof Dr.
Hans-Jochen Jaschke, Vorsitzender der Unterkommission für den 
interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Wilfried 
Dettling, SJ, Referent für interreligiösen Dialog an der katholischen
Akademie der Diözese Bamberg und Dr. Ayuub Axel Köhler, Vorsitzender 
des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Das Forum findet am 10. 
November von 9.30 bis 11 Uhr statt.
"Einigkeit und Recht und Freiheit... und kulturelle Vielfalt" ist 
der Titel des Forums zu Migration und Integration, das am 10. 
November von 14 bis 16.30 stattfindet. Es diskutieren die Beauftragte
der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration 
Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, Roberto Alborino, 
Referatsleiter Migration und Integration beim Deutschen 
Caritasverband und Katarzyna von Renesse von der 
Kolping-Bildungsstätte in Soest.
Beim ersten Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland 
kommen etwa 2000 Teilnehmer vom 9. bis 11. November in die 
Veranstaltungshalle EXPO XXI in Köln.

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de

Original-Content von: Kolpingwerk Deutschland gGmbH, übermittelt durch news aktuell

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