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Neue Studie: Fairtrade-Baumwolle besser fürs Klima

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Neue Studie: Fairtrade-Bio-Baumwolle hat beste Umweltbilanz

Biologisch angebaute Fairtrade-Baumwolle aus Indien verursacht deutlich weniger Treibhausgasemissionen als konventionelle Bio-Baumwolle. Dies belegt eine neue Studie.

Köln, 25. Oktober 2024: Einer aktuellen Studie zufolge schneidet Baumwolle, die sowohl Fairtrade- als auch Bio-zertifiziert ist, in den Bereichen Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und Verwendung von Chemikalien deutlich besser ab als konventionelle sowie rein biologisch angebaute Baumwolle.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Fairtrade-Bio-Baumwolle verursacht 45 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als nicht-fair gehandelte Baumwolle, die entweder mit ökologischen oder konventionellen Methoden angebaut wird (862 kg CO₂ pro Hektar im Vergleich zu 1.563 kg CO₂ pro Hektar).
  • 96 Prozent der Landwirt*innen, die Fairtrade-Bio-Baumwolle anbauen, verzichten gänzlich auf den Einsatz chemischer Mittel. Bei konventionellen Farmen sind es 60 Prozent.
  • Fairtrade-Bio-Baumwollfarmer*innen verbrauchen 14 Prozent weniger Wasser als konventionelle Farmer*innen, was die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen unterstreicht (Wasserfußabdruck 4.410 l/kg Baumwolle gegenüber 5.156 l/kg).
  • Nur 5 Prozent von den erfassten Farmer*innen, die bereits Fairtrade und Bio-Baumwolle anbauen oder dabei sind, auf Bio und Fair umzustellen, verwenden synthetische Stickstoffdünger, im Vergleich zu mehr als neun von zehn konventionellen Bauern. 76 Prozent der Fairtrade-Bio-Bauern setzen organische Düngemittel ein, die die Bodengesundheit verbessern und die Wasserverschmutzung und Kohlenstoffemissionen verringern.

Die Studie ergab ebenfalls, dass die Fairtrade- und Bio-Zertifizierung den Baumwollproduzent*innen wirtschaftliche Vorteile bringt, die sich in den Erträgen und den erzielten Preisen niederschlagen. Fairtrade-Bio-Bäuerinnen und -Bauern verdienen im Durchschnitt rund 5 Prozent mehr als andere Farmer*innen (898,80 US-Dollar pro Tonne Saatbaumwolle im Vergleich zu 858 US-Dollar).

Zur Studie:

Die Studie wurde von Fairtrade India in Auftrag gegeben und vom Beratungsunternehmen Global Agrisystems durchgeführt. Sie wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen des Switch-Asia-Projekts „Switching to Green and Fair Fashion“ finanziert und hat die Umweltauswirkungen des Baumwollanbaus von Fairtrade-zertifizierten Kleinbauernfamilien in den indischen Bundesstaaten Gujarat, Telangana, Madhya Pradesh, Punjab, Odisha und Tamil Nadu untersucht.

Die Studie verglich vier Gruppen von Farmen aus der 850-Farmen-Stichprobe: Fairtrade- und Bio-zertifizierte Farmen plus Fairtrade-Farmen in Umstellung auf Bio, nur Fairtrade- und Bio-zertifizierte Farmen, Nicht-Fairtrade-Farmen, die konventionelle oder ökologische Anbaumethoden anwenden und Nicht-Fairtrade-Farmen, die nur konventionelle Anbaumethoden anwenden.

Fairtrade Deutschland e.V.

Maarweg 165 | 50825 Köln

Leitung Kommunikation
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Pressekontakt
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Hintergrund:
Der Verein Fairtrade Deutschland e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, Produzentengruppen in Ländern des globalen Südens zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt Fairtrade Deutschland e.V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen.  www.fairtrade-deutschland.de

Fairtrade Deutschland gehört zum internationalen Verbund Fairtrade International e.V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen Fairtrade-Standards. www.fairtrade.net

Alle beteiligten Akteure entlang der Lieferkette werden regelmäßig von FLOCERT GmbH kontrolliert. Die Gesellschaft arbeitet mit einem unabhängigen und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach den Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 17065 (DIN EN 45011). www.flocert.net

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