Welt-Frauen-Tag: Bundestagsmitglieder zeigen Solidarität mit HIV-positiven Frauen in Entwicklungsländern
Berlin (ots)
"Bis 2015: Babys ohne HIV!" fordern 38 Bundestagsmitglieder aus allen fünf Fraktionen zum Welt-Frauen-Tag. Mit einem Ansteck-Button unterstützen sie die Kampagne "in9monaten.de" des Aktionsbündnis gegen AIDS. Ziel ist, dass HIV-positive Frauen auch in armen Ländern die benötigte Hilfe bekommen, um HIV-Übertragungen von Mutter-zu-Kind bis 2015 zu stoppen.
Jedes Jahr infizieren sich weltweit 390.000 Neugeborene während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit mit HIV. Und das ausschließlich in armen Ländern. Dabei ist dies mit bestehenden Mitteln relativ einfach vermeidbar! Aber noch immer haben in diesen Ländern nur etwa ein Drittel aller Schwangeren überhaupt Zugang zu HIV-Tests und weniger als die Hälfte erhält Medikamente zur Verhinderung der Übertragung von HIV auf ihre Babys.
"Global gesehen sind Frauen am stärksten von Risiken und Folgen der HIV-Epidemie betroffen und haben in vielen Ländern nicht das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Zusätzlich tragen sie oft die meiste Verantwortung für die Kinderfürsorge und möchten natürlich ihr Baby vor einer HIV-Infektion schützen", sagt Astrid Berner-Rodoreda, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS und HIV-Expertin bei Brot für die Welt. "Es muss endlich flächendeckend Programme geben, die eine Einbeziehung und Gleichberechtigung von Mann und Frau vorantreiben und die Mutter-Kind-Übertragung von HIV stoppen", so Berner-Rodoreda weiter.
Deutschland hat sich zuletzt 2011 mit den Vereinten Nationen explizit verpflichtet, dazu beizutragen, die HIV-Übertragung von der Mutter auf das Kind bis 2015 zu stoppen. Die Kampagne "in9monaten.de" des Aktionsbündnis gegen AIDS appelliert an die Bundesregierung, diese Verpflichtung umzusetzen.
Schon mehr als 32.000 Menschen fordern im Rahmen der Kampagne mit ihrer Unterschrift: "Bis 2015: Babys ohne HIV!". Zum Welt-Frauen-Tag zeigen 38 Mitglieder des Deutschen Bundestags Solidarität und unterstützen diese Forderung durch Tragen eines Ansteck-Buttons.
"Die Bundesregierung muss die Stimmen aus Bundestag und Bevölkerung ernst nehmen und ihre internationalen Verpflichtungen endlich erfüllen. Viele Versprechen wurden bisher nicht adäquat eingelöst, die dazu beigetragen können, die Mutter-Kind-Übertragung von HIV zu verhindern", sagt Sylvia Urban, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS und Vorstand der Deutschen Aidshilfe.
Das Aktionsbündnis gegen AIDS fordert die Regierung auf, Zusagen einzuhalten und die Einführung eines frühzeitigen HIV-Therapiebeginns in Partnerländern zu unterstützen!
Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS ist ein Zusammenschluss von über 100 Organisationen der Aids- und Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 280 lokalen Gruppen. Das Anliegen des Aktionsbündnisses ist ein angemessener Beitrag Deutschlands zur weltweiten HIV-Prävention und Therapie. Weitere Information finden Sie unter www.aids-kampagne.de.
Pressekontakt:
Marco Alves, Tel.: 07071-206 504 oder 0176-327 111 60,
alves@aids-kampagne.de
Original-Content von: Aktionsbündnis gegen AIDS, übermittelt durch news aktuell