Neues Deutschland: Linkspartei-Spitze zur Familienpolitik
Berlin (ots)
Die neue Partei will nicht nur die bessere SPD werden, sondern auch die größere, wie es aussieht. Mit der Kampfansage »Zehn plus XXL« lässt der Parteivorstand einen unverklemmten Umgang mit Übergrößen erkennen. Womit die LINKE sie füllen will, darüber herrscht nach dem Wochenende allerdings kein bisschen mehr Klarheit als zuvor. Im Gegenteil. Im lauen Kompromiss zur Familienpolitik zeigt sich, dass das nachvollziehbare Bemühen um ein geschlossenes noch kein harmonisches Bild der Partei ergibt. Der angestrebte Beschluss zu einer Klarstellung, mit welcher Parteiposition Wähler - und mehr noch Wählerinnen - es zu tun haben, kam nicht zustande. Auch das klärende Wort Lafontaines ist nicht gefallen. Immerhin ist die beschlossene Kampagne für eine kostenlose Kinderbetreuung ein Sig〜nal an die mutmaßliche Mehrheit der Partei, die darin keine Fremdbetreuung erkennen kann. Die Entscheidung des hessischen Landesverbandes über den Spitzenkandidaten zur Landtagswahl zeigt, wie schnell unterschiedliche Erwartungen zu überraschenden Wendungen führen. Gerade das Für und Wider von Regierungsbeteiligungen, die in Frankfurt die Entscheidung ausmachten, sind ein Knackpunkt der internen Debatte. Der Vorstand hat auch diese Frage vorerst vertagt. Auflagen zur Diskretion und Streitvermeidung legen derweil ein Hauptproblem in Sachen Streitkultur nahe. Währenddessen ahnt man den Kulturstreit sanft reifen ...
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