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Neues Deutschland: zu Konjunkturvorschlägen des DGB

Berlin (ots)

Wie verheerend die Auswirkungen der
Wirtschaftskrise sein werden, die nach dem großen Bankencrash nun 
seit Wochen am Horizont über uns heraufzieht, kann wohl zur Zeit 
niemand wirklich einschätzen. Feststellen lässt sich dagegen, dass 
die Bundesregierung bei ihren Plänen für ein Programm zur Bewältigung
der Krise eher kleckert als klotzt. Während Merkel und Steinbrück nun
jeden Euro fünfmal umdrehen, während aller Orten die Beschäftigten 
bereits in Kurzzeit gehen, treibt der DGB zur Eile, um Schlimmeres zu
verhindern.
 Die deutsche Wirtschaft hat sich in der Vergangenheit zu sehr auf 
ihren Status als Exportweltmeister verlassen und verpasst, die 
Binnennachfrage entsprechend anzukurbeln. Nun wird genau dies zum 
Problem, ein Sparprogramm gerade jetzt wäre daher kontraproduktiv. Im
Gegenteil muss der Staat jetzt ausreichend Geld in die Hand nehmen, 
um den Abschwung zumindest abzufedern. Handelt er nicht, wird die 
Talfahrt länger dauern als nötig. 12,5 Milliarden Euro dürften kaum 
ausreichen.
 Es sei vor dem Krisentreffen bei der Kanzlerin noch einmal daran 
erinnert: Nach dem Bankencrash hatte die Bundesregierung schnell ein 
480-Milliarden-Rettungspaket aus dem Ärmel gezogen. Nun geht es um 
den Erhalt von möglicherweise 700 000 Arbeitsplätzen. Handelt die 
Politik nicht entschlossen, werden die Beschäftigten die Hauptlasten 
dieser Krise schultern müssen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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