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Neues Deutschland: zu Attacken von Thüringens Ministerpräsident Althaus gegen den Solidaritätsbeitrages

Berlin (ots)

Eines muss man Thüringens CDU-Ministerpräsident
Dieter Althaus  lassen - er erwischt mit schlafwandlerischer 
Sicherheit so ziemlich jedes Fettnäpfchen. Dass mit Debatten um die 
Abschaffung des Solidaritätsbeitrages zumindest in Neufünfland keine 
Lorbeeren zu sammeln sind, mussten Politiker in den letzten Jahren 
landauf landab immer wieder erfahren. Derlei aber als ostdeutscher 
Landespolitiker kurz vor vier Landtagswahlen im Osten zu 
thematisieren, ist nicht nur taktisch unklug, sondern schlicht dumm. 
Und zeugt von einem Realitätsverlust, dem mehr als nur eine 
Schlitterpartie vorausgegangen sein muss. So gesehen haben die 
Strategen in der Erfurter CDU-Zentrale Recht daran getan, Althaus 
möglichst lange aus politischen Debatten herauszuhalten - und ihn 
demnächst nur ein einziges Mal mit seinen Herausforderern zu 
konfrontieren. Schließlich sagen seiner Partei schon jetzt Umfragen 
einen neunprozentigen Verlust gegenüber 2004 voraus.
 Auch wenn LINKE-Spitzenkandidat Bodo Ramelow mutmaßt, Althaus wolle 
sich mit diesem Vorschlag als CDU-Bundespolitiker in Berlin empfehlen
- sein Anerbieten dürfte zumindest derzeit bei der Kanzlerin auf 
wenig Gegenliebe stoßen. Schließlich hat die Union auch bei 
vorangegangenen Bundestagswahlen schon ihre ganz eigenen Erfahrungen 
mit der überraschenden Stimmgewalt der Ostdeutschen machen müssen - 
wovon nicht nur der glücklose Kanzlerkandidat Edmund Stoiber ein 
Liedchen singen kann. Insofern spielt der Erfurter Ministerpräsident 
nicht nur mit seinem Amte, sondern auch mit dem ihm bislang immer 
weiterhelfenden Solidaritätszuschlag aus dem Konrad-Adenauer-Haus.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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