Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zu den Krankenkassenbeiträgen

Berlin (ots)

Bei der Debatte um die Kopfpauschale gewinnt die
Kopflosigkeit die Überhand. Einige Krankenkassen bitten um 
Verständnis dafür, dass sie demnächst den höchstmöglichen Betrag von 
37,50 Euro abkassieren. Zwölf Euro, heißt es aus einer Kasse, seien 
viel gerechter als acht. Begründung: Durch die dazu nötige 
Einkommensprüfung müssten Geringverdiener eventuell nur fünf Euro 
bezahlen, nicht acht wie bei jenen Kassen, die von vorn herein nur 
acht Euro pauschal verlangen - ohne Einkommensprüfung. Ein System, 
das solche Spitzfindigkeiten zulässt, spricht ja schon Bände - 
allerdings vor allem über diejenigen, die es sich ausdachten. Alle 
anderen verstehen es ohnehin nicht.
 Andere Kassen wiederum schreiben lustige Briefe an ihre 
Versicherten, die an Fernsehshows vergangener Jahre erinnern. In 
denen loben sie einen Preis für jene Mitglieder aus, deren 
Einzugsermächtigung zuerst bei der Kasse auf dem Tisch liegt. Man 
gönnt sich ja sonst nichts und das ganze Leben ist ein Spiel, warum 
nicht auch die Krankenkassenfinanzierung. Kopflos scheint sich gar 
der Gesundheitsminister bald selbst zu sehen. Die Kopfpauschale ist 
alles, was er weiß und alles, was er will. Könne er sie nicht auf den
Weg bringen, sehe er sich nicht mehr länger als führenden Kopf des 
Gesundheitsministeriums, erklärte er in einer Fernsehsendung. Nun, es
gibt Schlimmeres. Im Übrigen würden auf der Beerdigung der 
Kopfpauschale sicher mehr Menschen tanzen als weinen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 02.02.2010 – 17:45

    Neues Deutschland: zur Finanzlage der Städte und Kommunnen

    Berlin (ots) - Was haben die Schneemassen in Mecklenburg-Vorpommern und das Theater Wuppertal gemeinsam? Beide sind den Kommunen zu teuer. Im Nordosten befürchten Kommunalpolitiker, dass die Städte und Gemeinden nicht nur in Schnee-, sondern zugleich in zusätzlichen Schuldenbergen versinken, weil die winterlichen Extraausgaben nicht eingeplant waren. An der Wupper regiert ein sogenanntes ...

  • 01.02.2010 – 18:13

    Neues Deutschland: zum schwarz-gelben Streit um die Hotelsteuer

    Berlin (ots) - Seit bekannt wurde, dass Union und FDP hohe Spenden aus der Hotelbranche erhalten haben, mehrt sich die Kritik an ihrer Klientelpolitik. Denn die Bundesregierung machte im Gegenzug den Hoteliers, durch eine Senkung der Mehrwertsteuer für Übernachtungen von 19 auf 7 Prozent, ein großzügiges Steuergeschenk. Dies sorgt bei den Wählern für ...