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Neues Deutschland: Linkspartei Sachsen-Anhalt warnt vor Antikapitalismus mit nationalen Vorzeichen

Berlin (ots)

In der Diskussion um die künftige Programmatik der
neuen Linken in der Bundesrepublik will sich der 
Linkspartei-Landesvorstand Sachsen-Anhalt für ein modernes Konzept 
einsetzen, das nicht über die Bedingungen hinwegtäuscht, unter denen 
Politik stattfindet. In einem Leitantrag des Landesvorstandes heißt 
es einem der Bericht der Tageszeitung "Neues Deutschland" 
(Mittwochausgabe) zufolge, eine Rückkehr zum Staatssozialismus 
verbiete sich ebenso wie ein "Zurück zu den elitären und wenig 
emanzipatorischen Ansätzen der klassischen Kapitalismuskritik eines 
Teils der Westlinken". Die Forderung nach einem Antikapitalismus mit 
nationalen und etatistischen Vorzeichen sei "nicht nur politikfern, 
sie ist das Tor zu nationalistischer, antisemitischer und 
fremdenfeindlicher Mobilisierung". Stattdessen werden die 
Wissensgesellschaft und eine globalisierte Wirtschaft als 
Handlungsrahmen für linke Politik benannt. Zum in der Linkspartei 
umstrittenen Thema öffentliches Eigentum und Daseinsvorsorge heißt 
es, die "Gewährleistungspflicht" des Staates schließe "nicht die 
Pflicht ein, eine Aufgabe selbst wahrzunehmen". Aufgaben könnten an 
Kommunen, Bürger und den gemeinnützigen privaten Sektor übertragen 
werden. Selbst privatwirtschaftliches Engagement sei zwar skeptisch, 
aber differenziert zu bewerten. Mit Bezug auf die Annäherung von 
Linkspartei und WASG wird vor einem "autoritär und personalisiert 
geführten Kampf um eine Meinungsführerschaft" gewarnt. Dies könne das
linke Projekt gefährden. Täglich neue Bereitschaftsbekundungen und 
Unterstützungserklärungen für mögliche Kandidaturen zum Parteivorsitz
bezeichnete Landesvorsitzender Matthias Höhn als überflüssig.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 13

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