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Neues Deutschland: zum Demonstrationsverbot zum G 8-Gipfel in Heiligendamm

Berlin (ots)

Die für den G 8-Gipfel zuständige Polizeibehörde
hat auch außerhalb des weiträumig abgeriegelten Tagungsortes 
Demonstrationsverbote erlassen. Begründung: Es sei »erklärtes Ziel 
gewaltbereiter Globalisierungsgegner«, den hohen, massiven 
»Sicherheitszaun« zu erstürmen, der acht Politiker vor denen 
abschotten soll, die unter  ihrer Politik leiden. Dadurch sei die 
Aufgabe der Polizei gefährdet, Anschläge zu verhindern.
 Ihr oberster Dienstherr, Bundesinnenminister Schäuble, hatte zuvor 
schon Blankovollmacht erteilt: Man werde nicht zulassen, dass 
»mögliche Gewalttaten« den ordnungsgemäßen Verlauf des Gipfels 
beeinträchtigen. Deutschland werde sich »als guter Gastgeber 
präsentieren«.
 Reicht das aus, um das Grundrecht der Versammlungsfreiheit außer 
Kraft zu setzen? Natürlich nicht. Zumal Proteste gegen die Po- litik 
der G 8 ja nicht andere  Grundrechte gefährden. Dennoch ist der 
Rechtsstaat in akuter Gefahr. Durch immer neue Versuche, die 
Freiheitsrechte der Bürger und andere Bestimmungen des Grundgesetzes 
in Frage zu stellen. Vor den Versammlungsverboten um Heiligendamm 
stand die von der Generalbundesanwältin angeordnete Razzia gegen 
angebliche Mitglieder terroristischer Vereinigungen. Auch sie 
richtete sich gegen Aktivisten des G 8-Protestes. Es sind die 
Schäubles, die den Rechtsstaat gefährden. Widerstand gegen deren  
Pläne ist daher Bürgerpflicht.

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Neues Deutschland
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