Mittelbayerische Zeitung: Klimaschutz geht alle an Kommentar zum neuen Bericht des Club of Rome
Regensburg (ots)
Theoretisch sind sich alle einig: Der Klimawandel muss gestoppt werden. In der Praxis verlaufen die Gegenmaßnahmen aber nur schleppend: Das Kyoto-Protokoll, das verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen festlegt, haben die USA als einer der großen Verursacher solcher Emissionen gar nicht erst ratifiziert. Die Schwellen- und Entwicklungsländer fordern für sich die gleichen Rechte ein wie die Industrienationen sie hatten - wirtschaftliche Entwicklung und steigender Wohlstand tragen aber etwa über den Bau von Kohlekraftwerken und die Zunahme von privaten Kraftfahrzeugen weiter zum Ausstoß der schädlichen Treibhausgase bei. In seiner Studie "2052" zeichnet Jorgen Randers ein negatives Bild: Weil nicht rechtzeitig gehandelt wurde, wird der Klimawandel fortschreiten. Der Meeresspiegel wird steigen, es wird mehr Dürren, Überschwemmungen und Wirbelstürme geben als heute. Selbst wenn wir diese Zukunft nicht mehr persönlich erleben sollten, so ist es doch die Welt, die wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen. Deshalb ist es wichtig, nicht nur die Politik in die Pflicht zu nehmen, um das Problem zu lösen, sondern das eigene Verhalten zu hinterfragen und soweit wie möglich zu ändern - auch wenn das einen Verzicht bedeutet, etwa auf Fleischkonsum, ein eigenes Auto oder Flugreisen. Die Zukunft unseres Planeten sollte uns das Wert sein.
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