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Greenpeace protestiert vor japanischer Botschaft in Berlin
Umweltorganisation fordert Gerechtigkeit für angeklagte Walschützer in Japan

Berlin (ots)

Mit einer Protestaktion vor der japanischen
Botschaft in Berlin fordern 20 Greenpeace-Aktivisten die japanische 
Regierung auf, den heute beginnenden Prozess gegen zwei japanische 
Kollegen einzustellen. Auf einem Banner steht: "Walschutz ist kein 
Verbrechen. Freiheit für Junichi und Toru!" Zudem fordern die 
Umweltschützer in einem Brief an den japanischen Botschafter ein 
sofortiges Ende des japanischen Walfangs.
Die beiden Greenpeace-Aktivisten Junichi Sato und Toru Suzuki 
wurden im Juni 2008 festgenommen, nachdem sie für die Aufdeckung 
eines Skandals rund um das japanische Walfangprogramm wichtiges 
Beweismaterial sichergestellt hatten. Die Behörden bezeichnen dies 
als Diebstahl. Heute findet in der japanischen Hafenstadt Aomori die 
erste Anhörung des Prozesses statt. Beiden Aktivisten drohen bis zu 
zehn Jahre Haft.
"Dieses Verfahren ist eine Farce. Der japanische Walfang steht 
international in der Kritik, aber die Regierung konstruiert einen 
Fall, um von der Kritik abzulenken", sagt Bettina Walter, 
Meeresbiologin bei Greenpeace. "Die Behörden sollten die Drahtzieher 
des Walfleischskandals anklagen, nicht die Walschützer."
Greenpeace Japan deckte vergangenes Jahr auf, dass 
Besatzungsmitglieder der japanischen Walfangflotte seit Jahren 
Walfleisch von Bord der Schiffe schmuggeln und es auf eigene Rechnung
verkaufen. Dieser Handel mit Walfleisch ist illegal. Junichi Sato und
Toru Suzuki gelang es, einen der Kartons sicherzustellen, der als 
persönliches Gepäck gekennzeichnet war. Obwohl sie das Beweismaterial
anschließend der Staatsanwaltschaft übergaben, stehen Sato und Suzuki
jetzt wegen Diebstahls vor Gericht. Die Drahtzieher des von Sato und 
Suzuki aufgedeckten Walfleischschmuggels kommen hingegen ungeschoren 
davon. Die Ermittlungen wurden nach wenigen Tagen eingestellt.
Der Protest von Greenpeace in Berlin ist Teil weltweiter Proteste 
für Gerechtigkeit und Freiheit für die angeklagten 
Greenpeace-Aktivisten und für ein sofortiges Ende des japanischen 
Walfangs. In über 15 Ländern, darunter Argentinien, Finnland, 
Russland werden Greenpeace-Aktivisten protestieren.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Bettina Walter, Tel. 
0151-1805 3412, oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-870 
6647. Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618-377. Internet: 
www.greenpeacefoto.de, www.greenpeace.de.

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