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NABU: Klimapolitik braucht mehr Energieeffizienz und Naturschutz - Wirtschaftsminister Glos bremst notwendige Klimaschutz-Maßnahmen aus

Berlin (ots)

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat
in seinem gestern vorgelegtem Jahresgutachten das Klimapaket der 
Bundesregierung als nicht ausreichend kritisiert. Aus NABU-Sicht 
brandmarken die Experten zu Recht die viel zu geringen Anstrengungen 
der deutschen Klimapolitik, den Energieverbrauch von Autos, 
Elektrogeräten und Gebäuden deutlich zu senken. "Als größter 
Klimaschutzbremser hat es vor allem Bundeswirtschaftsminister Michael
Glos zu verantworten, dass bei steigenden Energiekosten die 
wirtschaftlichen Einsparpotenziale weiter ungenutzt bleiben", sagte 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
"Glos hat erfolgreich die Bemühungen des Bau- und 
Umweltministeriums blockiert, eine Mietminderung möglich zu machen, 
wenn der Gebäudeeigentümer seinen Pflichten zur energetischen 
Sanierung nicht nachkommt. Auch die Verschiebung der Kfz-Besteuerung 
nach Kohlendioxid-Ausstoß auf 2010 geht mit auf sein Konto", 
kritisierte Miller.
Die Zugeständnisse an den Wirtschaftsminister beim Klimapaket der 
Bundesregierung führen dazu, dass sich der deutsche 
Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 statt der notwendigen 40 Prozent nur 
noch um weniger als 30 Prozent gegenüber 1990 verringern lässt. Statt
die fortschrittliche Klimapolitik der EU beim Emissionshandel und 
Kohlendioxid-Grenzwerten für Autos weiter auszubremsen, soll der 
Wirtschaftsminister endlich seine Hausaufgaben erledigen. "Beim 
Energieeffizienz-Aktionsplan muss erheblich nachgebessert werden. 
Sonst wird die Bundesregierung das angestrebte Ziel nicht erreichen, 
den Stromverbrauch um mindestens elf Prozent bis 2020 zu senken", so 
Miller.
Der NABU begrüßt ausdrücklich die klare Forderung des Umweltrates 
nach einem flächendeckenden Naturschutz, der auch für den Klimaschutz
unerlässlich ist. Wälder, Moore und Grünland sind als Lebensräume und
als Kohlenstoffspeicher von globaler Bedeutung. Diese gilt es in 
Deutschland wirksam zu schützen. Umweltschädliche Subventionen in der
Agrarpolitik und Aufweichungen der bisherigen Naturschutzstandards im
geplanten Umweltgesetzbuch torpedieren jedoch alle bisherigen 
Fortschritte. "Eine erfolgreiche Klimapolitik darf die Landwirtschaft
nicht länger ausklammern. Die Freisetzung von Treibhausgasen aus 
überdüngten Böden und Grünlandumbruch muss massiv verringert werden",
forderte der NABU-Bundesgeschäftsführer.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Carsten Wachholz, NABU-Experte für Energie- und Klimapolitik,
Tel.0172-4179727.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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