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NABU

Bundesregierung beschließt steuerliche Förderung von Dieselrußfiltern

Berlin (ots)

Der NABU sieht Licht und Schatten in dem heute von
der Bundesregierung beschlossenen Gesetz zur Förderung sauberer
Dieselfahrzeuge. Obwohl die darin beschriebene Fördersumme von 350
Euro für Diesel-Neufahrzeuge und 250 Euro für die Nachrüstung von
Altfahrzeugen deutlich geringer ausfalle als ursprünglich von der
Regierung in Aussicht gestellt, stelle es dennoch - angesichts der
knappen Haushaltssituation - einen vertretbaren Kompromiss dar. Dem
Gesetz muss noch der Bundesrat zustimmen.
Jetzt liegt es an den Ländern, im Bundesrat dafür zu sorgen, dass
dieser bescheidene Kompromiss wirklich umgesetzt wird. "Nun müssen
die Bundesländer Farbe bekennen und zeigen, wie wichtig ihnen die
Gesundheit ihrer Bürger wirklich ist", sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke. Durch die Medien geisterte bereits der Wunsch einzelner
Länder auf die Neuwagenförderung zu verzichten. Angesichts des
deutlich geringeren Fördervolumens mag dies auf den ersten Blick für
Bund und Länder reizvoll erscheinen, aber die hohen
gesellschaftlichen Kosten und persönlichen Eingriffe durch Feinstaub
bedingte Krankheiten und vorzeitige Todesfälle zeigen, dass dies eine
Milchmädchenrechnung sei. "Unter dem Vorwand, Kosten und Nutzen eines
Gesetzes abzuwägen, wird hier mit der Gesundheit der Bürgerinnen und
Bürger gespielt. Die rund eine Milliarde Euro, die Deutschland
beispielsweise allein in die Entwicklungsphase des zweifelhaften
Raketenabwehrsystems MEADS steckt, das zur Landesverteidigung
verwendet werden soll, wäre in der Feinstaubprävention deutlich
effektiver einsetzbar ", kritisiert Tschimpke.
Selbst wenn Eichels Gesetzvorhaben 1:1 den Bundesrat passiere,
müssten die Anstrengungen zur Feinstaubreduktion weiter gehen. Großer
Nachholbedarf bestehe weiterhin bei Lkw, Bussen und Bahn, aber auch
bei Verbrennungsanlagen von Industrie und Haushalten gäbe es
deutliches Verbesserungspotenzial. Der NABU und die Allianz "Kein
Diesel ohne Rußfilter" hätten dazu seit langem Vorschläge
unterbreitet. "Die Tage mit Überschreitungen der Feinstaub-Grenzwerte
werden uns auf absehbare Zeit weiterhin begleiten. Daher ist es um so
wichtiger, dass die Diskussion und der Druck zur Umsetzung von
Maßnahmen zur Reduktion der Luftbelastung aufrecht erhalten bleibt",
fordert Tschimpke.
Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsreferent, 
Tel.: 0172-920 18 23
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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