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Oppermann (SPD) kritisiert Afghanistan-Politik der Koalition: Wo bleibt die Regierung?
Altmaier (CDU): Wollen Strategie, die alle großen Parteien tragen

Bonn (ots)

Bonn/Berlin, 20. Januar 2010 - Vor der heutigen
Generaldebatte im Bundestag übte der Erste Parlamentarische 
Geschäftsführer der SPD, Thomas Oppermann, im PHOENIX-Interview 
scharfe Kritik an der Politik der Bundesregierung in Afghanistan: 
"Wir arbeiten intensiv an einem Konzept für den Afghanistan-Einsatz 
und da frage ich mich 'Wo bleibt da die Regierung?'"
Die SPD könne sich eine Fortsetzung des deutschen Engagements in 
Afghanistan nur vorstellen, "wenn massiv die Ausbildungskapazitäten 
und die Mittel für den zivilen Aufbau gestärkt werden", so Oppermann 
gegenüber PHOENIX weiter. "Wir wollen ein Abzugsdatum, das 2011 
beginnen kann, wie es sich auch Barack Obama vorstellt. Aber wir 
müssen auch sehen, dass der Abzug dann bis Mitte des Jahrzehnts 
abgewickelt werden kann."
Peter Altmaier, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der 
CDU-Fraktion, setzte dem entgegen: "Wir haben eine Strategie. Daran 
arbeiten wir mit unseren Verbündeten, in Vorbereitung der 
Afghanistan-Konferenz, schon seit Wochen. Wir haben aber ein großes 
Interesse daran, dass die Afghanistan-Politik der Bundesregierung am 
Ende von allen großen Parteien im Bundestag weiter mitgetragen wird. 
Dazu gehört auch die SPD. Deshalb sind wir im Gespräch mit Herrn 
Steinmeier und deshalb hoffe ich, dass sich auch bei den 
Sozialdemokraten die Vernünftigen durchsetzen, die sagen 'Wir müssen 
dies gemeinsam tun. Das sind wir den Soldatinnen und Soldaten 
schuldig, die dort ihre Köpfe für uns alle hinhalten'", so der 
CDU-Politiker.

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