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Klaus Staeck (Präsident Akademie der Künste Berlin): "Keine Meinungsfreiheit ohne Verantwortung"

Bonn (ots)

Bonn/Berlin, 21. September 2012 - Der Karikaturist Klaus Staeck hat im Zusammenhang mit den Islam-Karikaturen verschiedener Satiremagazine die Verantwortung von Karikaturisten hervorgehoben: "Ich glaube, es gibt keine Meinungsfreiheit ohne Verantwortung. Das müssen die Kollegen mit sich ausmachen, ob sie in dieser Situation noch einmal Öl ins Feuer gießen, wenn es schon brennt. Das muss man trotz Satire gut abwägen", sagte der Präsident der Berliner Akademie der Künste im PHOENIX-Interview.

Gleichzeitig wies er auch auf die "karikaturistische Ehre" der Zeichner hin: "Ich glaube, es gehört für alle Karikaturisten so eine Art Ehre dazu, jetzt ihrem Beruf nachzugehen. Das sind ja nicht Leute, die in irgendeiner Form aus Lust und Tollerei etwas fabrizieren. Sondern wie Westergaard gesagt hat, er hat seine Arbeit gemacht, weil es einen Auftrag von Jyllands-Posten, der dänischen Zeitung, gab, zu diesem Thema etwas zu machen", so Staeck weiter.

Zu einem möglichen Verbot des Mohammed-Videos äußerste er sich kritisch: "Ich bin generell gegen Verbote in dieser Form, weil es auch gar keinen Sinn macht. Der Film ist in der Welt, er ist im Netz. Ihn zu verbieten bringt eigentlich nichts. Was man allerdings überlegen sollte: Will man dieser kleinen Splittergruppe, dieser rechten, die Freude gönnen, dass sie den Film öffentlich aufführen lassen kann? Da appelliere ich an die Kinobesitzer von Berlin, sich diesem Film zu verweigern", sagte Staeck gegenüber PHOENIX.

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