Möllemann: Ich werde mich nicht bei Herrn Friedman entschuldigen, der hat das gar nicht verdient
Düsseldorf / Bonn (ots)
Nach seiner Rede vor dem Düsseldorfer Landtag, in deren Verlauf sich der NRW-FDP-Chef bei den Juden in Deutschland entschuldigt hat, erneuerte er seine Kritik an Michel Friedman. Im PHOENIX-Interview erklärte Jürgen W. Möllemann: "Die Vorwürfe des Zentralrats, ich sei Antisemit, müssen vom Tisch. Da hat Herr Friedman die Pflicht von seiner überheblichen Art des Oberlehrers der Nation runterzukommen und sich für diese unberechtigten Vorwürfe zu entschuldigen. "Möllemann erklärte weiter: "Meine Entschuldigung galt den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, aber nicht Herrn Friedman. Ich mag Leute nicht, die, wenn ich ihnen die Hand entgegenstrecke, mir draufhauen. Ich werde mich nicht bei Herrn Friedman entschuldigen, der hat das gar nicht verdient. Es geht mir um diesen Mann und seinen unerträglichen Habitus."
Darüber hinaus erneuerte Möllemann seine Kritik an der israelischen Regierung und erklärte zu seiner Rede vor dem Landtag: "Ich wollte klarmachen, dass die Politik der israelischen Regierung, die bei uns eben nicht frei kritisiert werden darf, immer schlimmer wird. Die geht jetzt sogar soweit, es darf keinen Staat Palästina geben und es müssen weitere Siedlungen gebaut werden. Diese Kritik muss in aller Härte weitergehen." Er kündigte an, dass er diese israelische Politik auch in Zukunft öffentlich verurteilen wird.
Auch mit Ministerpräsident Clement ging Möllemann im PHOENIX-Interview ins Gericht, indem er sagte: " Karsli bleibt Abgeordneter im NRW-Parlament und Herr Clement hätte es sich schenken sollen, ihm Empfehlungen zu geben. Es ist nicht Sache der Regierung frei gewählten Abgeordneten Empfehlungen zu geben."
Die parteiinternen Kritiker Möllemanns bekamen ebenfalls ihr Fett weg, indem er erklärte: "Ich wäre froh, wenn Leute, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen und gehört habe, die ich immer nur sehe, wenn es etwas zu kritisieren gibt, wie Herrn Baum und Frau Hamm-Brücher, jetzt einfach Mal ihre Rente genießen würden."
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