Friedman: Bin nicht mehr bereit, mit Möllemann zu diskutieren
Frankfurt/ Bonn (ots)
"Ich bin nicht bereit, mich auf diese Ebene zu begeben, dazu ist das Thema und der Antisemitismus in Deutschland und die Bekämpfung zu ernst, als dass ich noch einmal in die Auseinandersetzung auf persönliche Art und Weise eintrete. Das ist jetzt ein Problem von Jürgen Möllemann," erklärte der Vizepräsident des Zentralrats der Juden Michel Friedman heute Nachmittag im PHOENIX-Interview.
Mit dem Nachtreten zeigt Jürgen Möllemann, welch Geistes Kind er ist, er richtet sich selbst, erklärte Friedman. Er zeigte sich irritiert und sagte gegenüber PHOENIX: "Ich verstehe nicht, warum er wieder das zertritt, was mit großer Mühe aufgebaut worden ist.
Friedman erklärte, durch die Diskussion mit Möllemann sei: " Mit Sicherheit ein Schaden angerichtet worden." Weiter machte Friedman Möllemann dafür verantwortlich, "Wie schnell, ungehemmt und deutlich sich bei vielen Menschen in unserem Land die antisemitische Fratze gezeigt hat." Diese Enthemmung habe es in dieser Art: " Seit ich in Deutschland lebe noch nicht gegeben", so Friedman.
Er sagte, die jüdische Gemeinschaft sei darüber irritiert und besorgt: " dass sich in unserem Land der Antisemitismus in allen sozialen Schichten und Altersklassen wieder so enthemmt darstellt, kaum wird ein Streichholz gezündelt. Friedman forderte: "Antisemitismus und Rassismus darf in der politischen Auseinandersetzung keinen Platz finden Hier ist noch sehr viel Arbeit zu leisten. Ich dachte, wir sind weiter."
Außerdem erklärte er, die quantitative und qualitative Bedrohung seiner Person habe in den letzten Wochen stark zugenommen.
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Regina Breetzke, Telefon 0228/9584 193, Fax 0228/9584 198
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell