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Ströbele: Auch bei nächsten Kriegen keine deutsche Beteiligung
Polenz: Der jetzt begonnene Krieg muss gewonnen werden

Bonn/Berlin (ots)

Weisskirchen: CDU-Regierung wäre bei einer "Koalition der
Willigen" dabei gewesen
Der stellvertretende Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion,
Hans-Christian Ströbele, hat eine sofortige Beendigung des
Irak-Krieges gefordert und eine deutsche Beteiligung an möglichen
weiteren Kriegen unter US-Führung ausgeschlossen. In der Berliner
PHOENIX-Runde sagte Ströbele am Mittwochabend: "Der Krieg wird jeden
Tag falscher. Was wir befürchtet haben - Tausende von toten
Zivilisten - die gibt es leider jetzt schon." Die Gefahr, dass das
Ganze weiter eskaliere, werde jeden Tag deutlicher vor Augen geführt.
Auch wenn das Verhältnis zur amerikanischen Administration nicht
gleich wieder in Ordnung komme, müsse man den Amerikanern sagen, dass
"wir bei einem nächsten Krieg genauso wenig dabei sind, wie bei dem
Krieg jetzt." Der CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz hielt Ströbele
entgegen: "Wer sagt 'stop the war, hört jetzt auf', der lässt Saddam
Hussein an der Macht, der lässt das irakische Regime an der Macht und
der nimmt in Kauf, dass er an der Macht bleibt." Polenz sagte, er sei
dafür, dass der Krieg, "nachdem er jetzt begonnen worden ist, auch
gewonnen werden muss." Dies sei heute auch im Auswärtigen Ausschuss
übereinstimmende Meinung aller Fraktionen gewesen Der
außenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Gert
Weisskirchen, vertrat die Ansicht, dass eine neokonservative Gruppe
in der US-amerikanischen Regierung unilateralen Organisationen
genutzt habe, um "soviel wie möglich in eine Koalition der Willigen
mit einzubeziehen." Und an Ruprecht Polenz gewandt sagte
Weisskirchen: "Da wäre die CDU, wenn sie an der Regierung gewesen
wäre, mit dabei gewesen." Der FDP-Fraktionsvorsitzende, Wolfgang
Gerhardt, betonte in der selben Sendung, dass es zum
transatlantischen Bündnis "keine strategische weltpolitische
Alternative" gebe. "Wer aus der jetzigen erschütterten Situation
glaubt, er könne ein Stücke neue Kombination herausbilden, der
täuscht sich." Die Europäischen Union und das transatlantische
Bündnis müssten wieder gefestigt werden, so Gerhardt.

Pressekontakt:

PHOENIX Kommunikation,
Ingo Firley,
Telefon 0228/9584 193,
Fax 0228/9584 198,
e-mail: presse@phoenix.de

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