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Bosbach zu Arbeitslosengeld II: Keinen organisatorischen Supergau wie bei Dosenpfand oder LKW-Maut zulassen
Wiefelspütz: Volk erwartet von uns vor Weihnachten wichtige Entscheidungen

Bonn (ots)

Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende,
Wolfgang Bosbach (CDU), sieht die Möglichkeit einer Einigung im
Vermittlungsausschuss bisher unentschieden. "Die Chancen stehen
sicher nicht besser und nicht schlechter als fifty-fifty", sagte
Bosbach am Donnerstagmorgen im PHOENIX-Interview. Wenn die
Bundesregierung sich auf die Union zubewege, sei ein Scheitern der
Verhandlungen nicht programmiert. Allerdings könne man nicht
erwarten, dass solche komplexen Entscheidungen im
Vermittlungsausschuss innerhalb von wenigen Stunden gefällt würden.
Dabei gehe es "nicht um Muskelspiele, sondern um sehr komplizierte
Sachverhalte", so Bosbach. Als Beispiel nannte er das
Arbeitslosengeld II, wo man sich "einen dritten organisatorischen
Supergau wie bei Dosenpfand oder LKW-Maut schlicht nicht erlauben"
könne. "Hier geht es um menschliche Schicksale, das muss sehr gut
überlegt sein", erklärte der Unionsfraktionsvize. Aus diesem Grund
werde wohl auch darüber nachgedacht, ob man die Reformen auf dem
Arbeitsmarkt und das Vorziehen der Steuerreform von der Umsetzung der
Hartz-Vorschläge zeitlich trennen könne. Der innenpolitische Sprecher
der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, sagte im
PHOENIX-Interview, er sei der Auffassung, dass zum Schluss der
Vermittlungsverhandlungen ein Ergebnis vorliegen werde. "Das Volk
erwartet von uns vor Weihnachten wichtige Entscheidungen und daran
arbeiten Viele. Das ist eine Sache, bei der man die Nerven behalten
muss." Mit Blick auf die von der Union verlangte Verbindung mehrere
Sachthemen im Vermittlungsausschuss sagte Wiefelspütz: "Es wird immer
sehr schwierig, wenn man verschiedene Dinge miteinander verknüpft."
Er könne sich nicht vorstellen, dass eine wesentliche politische
Kraft es verantworten könne, "im Interesse unseres Landes vor
Weihnachten wichtige Entscheidungen nicht zu treffen. Das hätte
langfristige Folgen, die niemand verantworten kann", so Wiefelspütz.
ots-Originaltext: Phoenix
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6511

Kontakt:

Ingo Firley
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell

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