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Deutscher Bauernverband (DBV)

Ifo-Institut: Steuerliche Wettbewerbsnachteile für deutsche Landwirte - DBV: Hohe Last durch Agrardiesel abbauen

Berlin (ots)

Die deutschen Landwirte müssen auf ihre
Produktionsmittel nach ihren dänischen und schwedischen
Berufskollegen in der EU die höchsten Steuern zahlen. Dies geht aus
einem Gutachten des Münchener Institutes für Wirtschaftsforschung
(ifo) zur Produktmittelbesteuerung der Landwirtschaft für
Düngemittel, Pflanzenschutzmittel, Kraftfahrzeuge, Mineralöl, Strom
und Gas in den Ländern Deutschland, Dänemark, Frankreich,
Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich und Schweden hervor.
Die Studie wurde im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und
Ernährung erstellt.
In Deutschland zehrt die Besteuerung von landwirtschaftlichen
Produktionsmitteln fast 7 Prozent des Gewinns auf, während dies nach
den Steuergesetzen wichtiger EU Konkurrenzländer wie Großbritannien
(1,8 Prozent), Frankreich (2,7 Prozent) oder Italien (2,8 Prozent)
deutlich weniger ist. Als Konsequenz aus der ifo-Studie fordert der
Deutsche Bauernverband (DBV) eine weitere Entlastung bei der
Ökosteuer und vor allem beim Agrardiesel. Die Studie belege eindeutig
die Wettbewerbsunterschiede in der EU und die Wettbewerbsnachteile
der deutschen Bauern, erklärte der DBV.
Die Steuerbelastungen sind in Deutschland im Vergleich zum
Vorjahreswert sogar um 6 Prozent gestiegen, obwohl politisch
eigentlich eine Verringerung der steuerlichen Belastung angestrebt
werden soll. Die politische Absicht, über steuerliche Regelungen
ökologische Ziele zu verfolgen, kann die ifo-Studie nicht bestätigen.
Denn Betriebe mit ökologischem Landbau werden in Deutschland als
einzigem Land sogar stärker belastet als konventionelle Betriebe,
rund 1,5 Prozentpunkte mehr muss der Ökobauer vom Gewinn für die
Steuer auf Produktionsmittel aufwenden. Dies ist auf die hohe
Besteuerung von Agrardiesel in Deutschland zurückzuführen, was bei
den Ökobetrieben aufgrund des höheren Treibstoffverbrauches stärker
ins Gewicht fällt. Gerade vor diesem Hintergrund ist eine in
rot-grünen Koalitionskreisen immer wieder aufflammende Diskussion
über eine Anhebung des Steuersatzes für Agrardiesel als Beitrag zur
Haushaltssanierung völlig indiskutabel. Sie ist ökologisch unsinnig
und würde zu weiteren Wettbewerbsverzerrungen in der EU führen.
In den vom ifo-Institut untersuchten EU-Ländern gibt es sehr
unterschiedliche Regelungen. So werden beispielsweise Düngemittel nur
in Dänemark und Schweden besteuert, Pflanzenschutzmittel werden in
Dänemark, Schweden und Frankreich besteuert, Antibiotika und
wachstumsfördernde Mittel nur in Dänemark.
Die ifo-Studie hat anhand von Modellbetrieben untersucht, wie
deutsche Betriebe bei der Anwendung ausländischer Steuergesetze
belastet wären.
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6599

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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