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Deutscher Bauernverband (DBV)

Im Bundesrat keine Zweidrittelmehrheit gegen Haushaltsbegleitgesetz - Harte Kritik des Deutschen Bauernverbandes

Berlin (ots)

Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisierte hart
das Votum des Bundesrates zum Haushaltsbegleitgesetz 2005. Der
Bundesrat hätte das Gesetz, das nach einer Analyse des DBV im
Hinblick auf die Landwirtschaft gegen jedweden wirtschaftlichen
Sachverstand von der rot-grünen Bundesregierung entwickelt wurde, mit
Zweidrittelmehrheit stoppen können. Dies ist jedoch nicht geschehen.
Während die unionsregierten Länder das Gesetz ablehnten, stimmten die
SPD geführten Länder zu, obwohl sich einige im Vorfeld der
Entscheidung gegen die mit dem Gesetz verbundenen einseitigen
Belastungen und gegen eine Wettbewerbsschwächung der deutschen
Landwirtschaft ausgesprochen hatten.
Das Haushaltsbegleitgesetz sieht drastische Steuererhöhungen für
den Agrardiesel von 56 Prozent und Abgabensteigerungen für die
landwirtschaftlichen Krankenkassen vor. Damit kommen auf die
deutschen Bauern in den kommenden Jahren erhebliche
Kostensteigerungen und Wettbewerbsverzerrungen zu. Während die
Steuersätze für Agrardiesel aus Gründen des Wettbewerbs in der EU und
der hohen Energiekosten in Frankreich beispielsweise von 5,66 Cent
pro Liter auf 1,66 Cent und auch in Schweden und Österreich stark
gesenkt werden, erfolgt für die deutschen Bauern eine enorme
Steuererhöhung. Der momentane Steuersatz in Deutschland in Höhe von
25,6 Cent ist im EU-Vergleich bereits sehr hoch. Er wird ab 2005 für
die deutschen Bauern umgerechnet auf 40 Cent je Liter Agrardiesel
steigen.
Auch durch die landwirtschaftliche Krankenkasse werden die
Landwirte einseitig mit höheren Kosten belastet. Denn die
landwirtschaftliche Krankenkasse wird aufgrund des
Haushaltsbegleitgesetzes ihre Beiträge erhöhen müssen, wogegen die
anderen gesetzlichen Krankenkassen ihre Beitragessätze durch die
Weitergabe von Einsparungen senken können. Zudem entzieht die
rot-grüne Regierungskoalition den landwirtschaftlichen
Sozialversicherungen zunehmend die Finanzierungsgrundlage, da sie die
Bundesmittel zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung reduziert,
kritisierte der DBV.
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6599

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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