Grüne Woche ist Messe des politischen Aufbruchs - Sonnleitner zieht Bilanz über die Internationale Grüne Woche 2006
Berlin (ots)
Die Internationale Grüne Woche 2006 ist und bleibt ein Publikumsmagnet, die bisherigen Besucherzahlen sind zufrieden stellend, die Aussteller mit den Umsätzen zufrieden. Für eine jährlich stattfindende Messe ist dies eine beeindruckende Resonanz und wirtschaftliche Bilanz. Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, auf der Abschlusspressekonferenz der Grünen Woche am 20. Januar 2006 in Berlin. Die Stimmung in den Ausstellungshallen, in politischen Konferenzen und Wirtschaftsgesprächen auf der Grünen Woche sei von Zuversicht, Optimismus und selbstbewusster Zukunftsorientierung geprägt gewesen. Deutlich habe man dies besonders auch beim Internationalen Forum Agrarpolitik des Bauernverbandes zum Thema "Bioenergie" mit über 700 Besuchern verspürt. Die Entwicklung der Bioenergien stehe als Symbol für die Landwirtschaft. "Starke Forschung, schnelles Umsetzen in die Praxis, steile Markterschließung, aber auch die Notwendigkeit, sich im Markt behaupten zu müssen" seien bezeichnend für die heutige Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft.
Die Präsenz von Politikern und Wirtschaftsvertretern aus dem In- und Ausland habe sich wie in den Vorjahren weiter gesteigert. "Diese 71. Grüne Woche in 80 Jahren war und ist eine Messe des politischen und wirtschaftlichen Aufbruchs", stellte Sonnleitner fest. Die Grüne Woche sei auch in diesem Jahr eine unverzichtbare Diskussionsplattform für alle Themen gewesen, die die Land- und Ernährungswirtschaft, den ländlichen Raum sowie die Agrar- und Umweltpolitik betreffen. Nicht zuletzt war die Grüne Woche erneut ein hochrangiger Treffpunkt zahlreicher Politiker aus dem In- und Ausland.
Auf der Grünen Woche war "die politische Stimmung endlich wieder sachorientierter und weniger ideologisiert verbrämt", so der DBV-Präsident. Dies brauche die Land- und Ernährungswirtschaft, um die großen Herausforderungen auf den globalisierten Märkten im Hinblick auf den Wettbewerb offensiv anzugehen. Sonnleitner wies darauf hin, dass die Bauern derzeit voll im Umsetzungsprozess der EU-Agrarreform sind, um entkoppelte Ausgleichszahlungen und Weltmarktorientierung zu erreichen. Dies brächte einen tief greifenden Paradigmenwechsel für die Landwirtschaft mit. Dabei nimmt aber die neue Bundesregierung nach Aussage Sonnleitners die Branche der Land- und Ernährungswirtschaft mit ihren Leistungen, aber auch mit ihren Problemen, wieder ernst und kennt den Stellenwert für Volkswirtschaft und Gesellschaft. "Dies macht Mut, muss aber jetzt durch Taten bestätigt werden", so der Bauernpräsident.
Sonnleitner setzt auf den von der Politik angekündigten Bürokratieabbau große Hoffnung. "Überbordende Bürokratie lähmt wie Mehltau jede unternehmerische Tätigkeit", stellte der DBV-Präsident fest. Er wies darauf hin, dass die Landwirte Planbarkeit und politische Verlässlichkeit für Investitionen und unternehmerische Tätigkeit und damit Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze dringend benötigten. Sonnleitner kritisierte, dass auch in den vergangenen Jahren häufig Bürokratieabbau angekündigt wurde, aber zu wenig geschehen sei. "Ich bezweifle, dass die, die Gesetze schaffen, ernsthaft entbürokratisieren können", so Sonnleitner. Deshalb werde der Bauernverband eine Initiative der Praxis starten, um konkrete bürokratische Hürden einzureißen, die Investitionen oder unternehmerisches Engagement behindern und keinen zusätzlichen Nutzen für besseren Umwelt- und Tierschutz bringen.
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