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Deutscher Bauernverband (DBV)

DBV verurteilt Verkauf nicht zugelassener Pflanzenschutzmittel / Politik ist bei EU-Harmonisierung der Zulassung gefordert

Berlin (ots)

Der Deutsche Bauernverband (DBV) verurteilt den
unerlaubten Handel und die Anwendung nicht zugelassener 
Pflanzenschutzmittel aufs Schärfste. Solche Händler, Landwirte oder 
andere Anwender von nicht zugelassenen Pflanzenschutzmitteln seien 
entsprechend dem geltenden Pflanzenschutzmittelrecht für ihr 
unerlaubtes Tun zur Rechenschaft zu ziehen, erklärte der DBV in 
Berlin. In einer Gemeinschaftsaktion wurden bei verdeckten Recherchen
von der ZDF-Sendung Frontal 21 und der Umweltschutzorganisation 
Greenpeace Pflanzenschutzmittel in Deutschland und Frankreich im 
Handel erworben, die nicht zugelassen waren.
"Händler wie Bauern müssen den gesellschaftlich gewünscht hohen 
Standard in der Lebensmittelerzeugung und die gesetzlichen 
Vorschriften konsequent einhalten. Bei Fehlverhalten ist der 
Staatsanwalt gefordert", erklärte DBV-Vizepräsident Norbert 
Schindler. Als Präsident des Bauern- und Winzerverbandes 
Rheinland-Pfalz Süd habe er auch das große Engagement der Bauern 
erlebt, auf umweltschonendere Mittel freiwillig umzusteigen. Als 
Beispiel nannte er die umweltschonende Pheromonfalle, die die Winzer 
aufstellten, um freiwillig auf die Anwendung bestimmter 
Pflanzenschutzmittel auf 40.000 Hektar zu verzichten.
Unabhängig von der staatsanwaltschaftlichen Verfolgung solcher 
krimineller Machenschaften wies der DBV nachdrücklich auf das Manko 
hin, dass trotz eines Binnenmarktes und freien Warenverkehrs die 
Zulassung von Pflanzenschutzmitteln in der Europäischen Union bisher 
immer noch nicht harmonisiert sei. Pflanzenschutzmittel werden nach 
wie vor national zugelassen, so dass es Pflanzenschutzmittel gibt, 
die in Deutschland nicht zugelassen sind, dafür aber in anderen 
EU-Mitgliedsstaaten uneingeschränkt vertrieben und angewendet werden 
dürfen. Das gleiche gilt für die so erzeugten Produkte. Auch durch 
Unterschiede bei der Mehrwertsteuer zwischen Deutschland und den 
Nachbarländern seien zusätzliche Risiken eines Warenaustausches im 
Binnenmarkt vorhanden. Der DBV fordert Bundesregierung und die 
EU-Kommission auf, dringend die notwendige Harmonisierung 
durchzusetzen.

Pressekontakt:

Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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