RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: SPD-Umfragen
Heidelberg (ots)
Es stimmt ja, dass dem SPD-Chef Beck die Rolle eines Medien-Lieblings nicht angetragen wird. Das liegt aber nicht an den Medien, sondern hat mit der Art zu tun, wie Beck Politikvermittlung betreibt. Längst ist neben die Medienkritik aber auch deren rührige Stiefschwester getreten - die Demoskopie. Doch erst die Politiker haben sie systematisch zum Instrument ausgebaut, mit dem Wirkung im Meinungskampf erzielt werden soll. Die meisten Zitate bekommt derjenige, der das größte Spektakel meldet. Und da gehört Forsa, der SPD in Abneigung verbunden, zu denen, die sich offenbar vorgenommen haben, Beck demoskopisch vom Erdboden verschwinden zu lassen. Nur noch 20 Prozent trennen deren Geschäftsführer Güllner vom Ziel. Aber damit wird auch deutlich, dass dieser Unfug als eine sich selbst erfüllende Prophezeihung angelegt ist. Das Abo auf die schlechtesten Nachrichten von der SPD, das Forsa hat, schadet der Wissenschaft Meinungsforschung. Vielleicht sollte die SPD das Institut mal wieder mit einem Auftrag bedenken: Wie beliebt ist Kurt Beck wirklich?
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