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VPRT-Vizepräsident, Dr. Tobias Schmid, zur heutigen Breitbanddebatte im Bundestag: Beseitigung "weißer Flecken" mit Augenmaß und geeigneten Frequenzen
Berlin (ots)
Im Deutschen Bundestag werden heute die Anträge aller Fraktionen zur Verbesserung der Breitbandversorgung im ländlichen Raum beraten. Dazu stellt Dr. Tobias Schmid, Vizepräsident Fernsehen und Multimedia im Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) fest: "Alle Anstrengungen, die mit der Beseitigung "weißer Flecken" in der Breitbandlandschaft auf mehr Chancengleichheit in der Informationsgesellschaft zielen, sind grundsätzlich positiv und werden auch vom VPRT unterstützt. Wir begrüßen die sachliche Auseinandersetzung der Politik mit dem Thema. Zielführend sind aus unserer Sicht dabei insbesondere die Ansätze, die mit Augenmaß darauf ausgerichtet sind, zunächst einmal die konkreten Bedarfe durch Daten- und Faktensammlungen zu evaluieren."
Schmid warnt in diesem Zusammenhang allerdings zugleich nachdrücklich davor, dem Charme des so genannten "Mobilfunkmythos" zu erliegen: Wer glaube, dass für die flächendeckende Breitbandversorgung durch die "digitale Dividende" in großem Umfang terrestrische Rundfunkfrequenzen zur Verfügung stünden, verkenne die technische Realität. So falle die von der EU-Kommission viel beschworene "digitale Dividende" zumindest in Deutschland sehr viel kleiner aus als beispielsweise in anderen europäischen Ländern und werde zudem erst in einigen Jahren konkret abschätzbar sein.
Begehrlichkeiten insbesondere aus den Reihen der Telekommunikationsunternehmen, die für einen mutmaßlichen Flächenausbau mobiler Breitbanddienste auf die Nutzung von Rundfunkfrequenzbereichen setzen, erteilt Schmid eine Absage: "Es ist zu kurz gesprungen, wenn die Versorgung mit Fernseh- und Hörfunkprogrammen durch eine technisch bisher nicht ausgereifte Lösung ersetzt wird."
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