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Drei-Stufen-Testverfahren: VPRT beauftragte Prof. Dr. Dieter Dörr mit der gutachterlichen Aufarbeitung von Verfahrensfragen
Berlin (ots)
Erste Ergebnisse bestätigen Forderung des VPRT nach transparenten und sachgerechten Verfahren
Nach den ersten Erfahrungen mit den vom MDR und NDR durchgeführten freiwilligen Drei-Stufen-Testverfahren hat der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) sich dazu entschieden, durch unabhängige Gutachten einen Beitrag zu einer sachgerechteren Ausgestaltung der weiteren Verfahren zu leisten.
Prof. Dr. Dieter Dörr, Direktor des Mainzer Medieninstituts, wurde deshalb damit beauftragt, die verfahrensmäßige Ausgestaltung des Drei-Stufen-Tests vor dem Hintergrund der gesetzlichen Regelungen ergebnisoffen zu untersuchen und darzustellen. Dabei soll das Gutachten unter anderem die Transparenz der Verfahren, die Einbeziehung Dritter sowie die rechtlichen Anforderungen an eine Verlängerung der so genannten Verweildauer, das heißt der im Rundfunkstaatsvertrag vorgesehenen Regelfrist für das zeitliche Auswertungsfenster der Onlineinhalte, untersuchen.
VPRT-Präsident Jürgen Doetz betonte, dass der VPRT mit den Gutachten einen konstruktiven Beitrag zur Versachlichung der Debatte um die Drei-Stufen-Tests leisten wolle. "Wir wollen wissenschaftlich fundiert aufzeigen, welche Anforderungen an ein ordnungsgemäßes Verfahren zu stellen sind. Darüber hinaus ist uns angesichts der Flut an Telemedienkonzepten, die nun zu prüfen sind, daran gelegen, dass dies mit einer verlässlichen Methodik und einer wissenschaftlich fundierten Marktanalyse geschieht. Nur so können die Ergebnisse die Akzeptanz erhalten, die den Drei-Stufen-Test als taugliches Mittel zur Ausgestaltung der Rundfunklandschaft legitimieren kann", so Doetz.
"Die ersten Ergebnisse des Gutachtens von Prof. Dörr bestätigen, dass die Kritik aus der Medienwirtschaft und aus Brüssel zu essenziellen Verfahrensfragen nicht so abwegig ist, wie es manch ein Anstaltsvertreter der Öffentlichkeit in den letzten Wochen glauben machen wollte", sagte VPRT-Vizepräsident Dr. Tobias Schmid. "Wer bislang glaubte, unsere Forderung nach umfassender Verfahrenstransparenz sei reine Taktik, für den dürfte die in Kürze vorliegende Expertise einen sachlichen Erkenntnisgewinn bedeuten." Deshalb sei es unbedingt wünschenswert, so Schmid abschließend, dass das Gutachten auch den Gremien mit Blick auf die Durchführung der Verfahren und eine Bewertung der Auswirkungen öffentlich-rechtlicher Onlineangebote auf den Medienmarkt in den nun laufenden Drei-Stufen-Tests eine Hilfestellung bietet.
Informationen zu Prof. Dr. Dieter Dörr finden sich unter folgenden Link: http://www.mainzer-medieninstitut.de/doerr.htm
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