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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Vaatz: Bundesregierung nutzt ihre Möglichkeiten nicht

Berlin (ots)

Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des
Jahresberichts zur Deutschen Einheit erklärt der stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Sprecher der
Abgeordneten der neuen Bundesländer, Arnold Vaatz MdB:
Die Zahlen für Ostdeutschland sind katastrophaler denn je. Die
Arbeitslosigkeit hat sich auf dem doppelten Niveau Westdeutschlands
verstetigt. Die Abwanderung hat nicht abgenommen, sondern zugenommen.
Die Firmeninsolvenzen nehmen zu, inzwischen kommen sogar Insolvenzen
von Familien hinzu. Zwangsversteigerungen häufen sich.
Die Menschen in Ostdeutschland wissen, dass es mit der Angleichung
langsam gehen wird. Dass die Tendenz aber nach unten zeigt, ist nicht
hinzunehmen. Die Bundesregierung hat es nicht geschafft, die
Generaltendenz umzukehren dass sich der Abstand zwischen Ost und West
weiter vergrößert.
Die bisher vorgeschlagenen „Konzepte“ der Bundesregierung haben
sich mittlerweile als Luftblasen entpuppt: Es ging los mit den
Bündnissen für Arbeit (die nichts wurden), dann kam das
Job-AQTIV—Gesetz (das auch nichts wurde), danach kam die Idee für das
Programm „Kapital für Arbeit“ (ein Flop). Jetzt haben wir die
Personal-Service- Agenturen, die im Grunde Menschen zwischen nicht
vorhandenen Arbeitsplätzen hin und her vermitteln sollen. Alles in
allem sind das „Konzepte“, die ganz offensichtlich in Ostdeutschland
nicht funktionieren konnten.
Deshalb sind auch die „Konzepte“ im neuen Bericht mit allergrößter
Vorsicht zu behandeln. Die Bundesregierung hat sich damit abgefunden,
dass die Arbeitslosigkeit im Osten doppelt so hoch ist wie im Westen.
Das Mindestlohngesetz der Bundesregierung wird die Arbeitslosigkeit
im Baubereich weiter erhöhen, weil Mindestlöhne festgelegt werden
sollen, die viele kleine ostdeutsche Unternehmer nicht zahlen können.
Nach Auffassung des Spitzenverbandes sind damit weitere 50 000
Arbeitsplätze in Gefahr.
Dabei gibt es durchaus Situationen, die man politisch nutzen
könnte, weil damit eine enorme Aufbruchstimmung verbunden wäre: Im
Frühjahr dieses Jahres hat die Stadt Leipzig den Zuschlag als
deutsche Bewerberstadt für die Olympischen Spiele 2012 erhalten.
Vergleicht man aber die Aktivitäten der Bundesregierung mit den
Aktivitäten der Herren Chirac, Blair und Aznar, die viel zur
Unterstützung ihrer jeweiligen Bewerberstädte tun, muss man
feststellen, dass die Bundesregierung im Grunde nichts macht. Im
Haushalt sind keine Mittel vorgesehen und der Bundesverkehrswegeplan
sieht keine Infrastrukturmaßnahmen vor, um Leipzig einen Vorzug zu
verschaffen.
Auch der 50. Jahrestag des 17. Juni ist verstrichen, ohne dass die
Bundesregierung ein Zeichen im Richtung Ostdeutschland gegeben hätte.
So wurde der Gesetzentwurf der Union nicht aufgegriffen, mit dem den
Opfern eine Entschädigung für die in der SED-Diktatur erlittene
Unbill zuteil werden sollte.
Mittlerweile fühlen sich die Menschen bei uns im Osten auf den Arm
und von dieser Regierung in keiner Weise mehr ernst genommen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

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