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WDR-Fernsehen zur Mannesmann-Affäre: die story: Der unsichtbare Dritte - Milliardendeal um Mannesmann

Köln (ots)

Aus aktuellem Anlass ändert das WDR Fernsehen morgen
sein Programm: Zwei Jahre dauerte die Ermittlungsarbeit der
Sonderkommission "EK-Mannesmann". Jetzt gab die
Strafverfolgungsbehörde in Düsseldorf bekannt, dass sich der
"Verdacht der Untreue zum Nachteil der Mannesmann AG" bei
IG-Metallchef Klaus Zwickel, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen
Bank Josef Ackermann, dem früheren Mannesmann-Vorstandschef Klaus
Esser und dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Joachim Funk
erhärtet hat.
WDR-Autor Klaus Martens untersucht in "die story: Der unsichtbare
Dritte - Milliarden-Deal um Mannesmann" (WDR-Fernsehen, 25. Juli
2002, 22.30 - 23.15 Uhr), welche Rolle der größte Einzelaktionär von
Mannesmann spielte - der Chinese Li Ka Shing. Li Ka Shing war als
"unsichtbarer Dritter" an allen wichtigen Mannesmann-Entscheidungen
beteiligt.
Es war die teuerste Firmenübernahme der Wirtschaftsgeschichte: Im
Februar 2000 übernahm der britische Mobilfunkanbieter Vodafone - mit
lediglich 5000 Mitarbeitern - die Mannesmann AG, einen Weltkonzern
mit 130.000 Beschäftigten. David schluckte Goliath. Bis heute sind
die Gerüchte nie verstummt, dass es dabei nicht mit rechten Dingen
zugegangen sei. Mit der Einigung zwischen Chris Gent, Chef von
Vodafone, und Klaus Esser, Vorstandsvorsitzender von Mannesmann, ging
eine Kampagne zu Ende, die monatelang das Ereignis in den Medien war.
Auf die Privatkonten der Beteiligten flossen Rekordsummen.
Entschädigungen und Prämien wurden an die gezahlt, die bei der
gigantischen Abwehrschlacht unterlegen waren. "Wir gehen von
insgesamt 200 Millionen aus," sagen Staatsanwälte in Düsseldorf. Seit
über einem Jahr er-mitteln sie wegen Untreue gegen neun Mitglieder
von Aufsichtrat und Vorstand der Mannesmann AG, darunter auch Klaus
Esser.
Ein Name taucht in den Akten der Staatsanwälte nicht auf: der des
Hongkong-Chinesen Li Ka Shing, dem größten Einzelaktionär von
Mannesmann. Er war der eigentliche Gewinner der Übernahme. Li Ka
Shing machte mit dem Mannesmanndeal einen Bargewinn von ca. 10
Milliarden Mark. Im Mannesmann-Aufsichtsrat saß sein Vertrauter
Canning Fok. WDR-Autor Klaus Martens untersucht, welche Rolle
Can-ning Fok im Auftrag von Li Ka Shing bei den Verhandlungen spielte
und welchen Einfluss er auf die Einigung zwischen Mannesmann und
Vodafone hatte. War der Erhalt des Mannesmann-Konzerns überhaupt
gewollt oder war die Zerschlagung des Konzerns für einige der
Beteiligten schließlich lukrativer?
Redaktion: Gert Monheim
Rückfragen:
Alexander Hack, WDR Pressestelle,
Tel.: 0221 - 220 - 4869

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