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WDR-PressemitteilWDR-Redakteure: keine Programmreform in der ARD zu Lasten der Information!

Köln (ots)

Die Redakteurvertretung des Westdeutschen Rundfunks
appelliert an die Intendanten der ARD, auf ihrem bevorstehenden
Treffen am 13. und 14. Juni keine Kürzung des Informationsangebotes
zu beschließen. Ausgerechnet jetzt, wo die ARD durch
schnellstmögliche Aufklärung der Schleichwerbungs-Vorfälle in einer
Fernsehserie Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit zurück gewinnen
will, wäre es geradezu fatal, das öffentlich-rechtliche Profil an
anderer Stelle wieder zu beschädigen.
Um die für 2006 geplante Vorverlegung der „Tagesthemen“ auf 22.15
Uhr im Programmschema aufzufangen, haben sich die ARD-
Fernsehdirektoren mehrheitlich für eine Kürzung der politischen
Magazine um 15 auf nur noch 30 Minuten ausgesprochen. Das
Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ soll 25 statt bisher 35 Minuten
dauern. Die Redakteurvertretung des WDR kritisiert hieran, dass der
wünschenswerte Umfang an zeitkritischer Information und Aufklärung
offenbar nicht von publizistischen Kriterien bestimmt wird, sondern
Format-Kriterien unterliegt.
Nach Ansicht der WDR-Redakteurvertretung ist eine tiefgründige
Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen in entsprechend
gekürzten Magazin-Formaten kaum noch möglich. Sollte die ARD an einem
Vorziehen der „Tagesthemen“ festhalten, könne dies ein neuer
Zuschnitt des Unterhaltungsangebotes weit besser gewährleisten - ohne
den Anspruch der ARD als Informationssender Nummer eins zu gefährden.
Rückfragen:	Detlef Flintz, Redakteurvertretung
		Tel.: 0173 – 546 9165

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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