UNHCR: Neue Luftbrücke für Sudan-Flüchtlinge
Berlin (ots)
Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) startet eine neue Luftbrücke für die sudanesischen Flüchtlinge im Tschad. Aus aller Welt sollen in den nächsten Wochen Hilfsgüter eingeflogen werden. Das erste Flugzeug soll morgen von Dänemark kommend in der Hauptstadt des Tschad N`Djamena landen. An Bord befinden sich 2.000 Plastikplanen und 250 Plastikplanen-Rollen, sechs vorgefertigte Lagerhallen und drei allradgetriebene Fahrzeuge. Sie sollen den Aktionsradius von UNHCR im Osten des Tschad erhöhen.
Am Donnerstag beginnt eine Reihe von Hilfsflügen aus Pakistan. Von Karatschi aus werden 7.000 Zelte eingeflogen, bestimmt für die Lager in Breidjing, Mille und Goz-Amer. Aus Deutschland sollen am 31. Mai u.a. zehn Lkws, Registrierungsmaterialien, Wasserbehälter und Generatoren kommen. Zudem werden aus den UNHCR-Hilfsdepots in Ngara (Tansania) 84.000 Decken, 6.000 Plastikplanen, 1.450 Plastikplanen-Rollen, 16.000 Kanister, 8.000 Kochsets sowie Hygienematerialien per Flugzeug in den Tschad gebracht.
Fast 77.000 sudanesische Flüchtlinge leben nun in den sieben Lagern im Landesinnern des Tschad. Die UNHCR-Hilfsteams bringen weiterhin Tausende von Flüchtlingen aus der unsicheren und unzugänglichen Grenzregion in die Lager, wo sie versorgt werden können. In dem jüngst eröffneten Lager Breidjing können bis zu 20.000 Flüchtlinge untergebracht werden.
UNHCR geht weiterhin davon aus, dass sich derzeit 125.000 Darfur-Flüchtlinge im Tschad befinden. Es steht jedoch zu befürchten, dass diese Zahl sehr rasch nach oben korrigiert werden muss, falls sich die Situation in Darfur nicht binnen kürzester Zeit verbessert. Dort sind bis zu einer Million Menschen auf der Flucht.
UNHCR ist dringend auf weitere Geldmittel für seine Hilfsaktion im Tschad angewiesen und bittet auch die deutsche Bevölkerung um Unterstützung.
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