Richard Schröder kritisiert Politikverdrossenheit als Doppelmoral
Hamburg (ots)
Richard Schröder schreibt in der ZEIT über die "Trittbrettfahrermentalität" und "Doppelmoral" politikverdrossener Bürger: "Ein beachtlicher Teil der Bürger gibt die Schuld für seine Politikverdrossenheit den Politikern. Sie seien eben keine Vorbilder." Das könne gerade in Bezug auf Politiker häufig dem Wunsch entspringen, "es möge doch jemand stellvertretend für mich moralisch sein".
Schröder: "Politikverdrossenheit und ihre permanente Beschwörung halte ich in den meisten Fällen für eine unernste Luxushaltung des verbrämten 'Ohne mich', einen billigen Freibrief zum Meckern."
Er glaubt nicht, "dass es Mittel und Wege gibt, eine Politikerklasse der heiligen Asketen zu kreieren. Wo das versucht worden ist - die kommunistischen Parteien wollten ja auch moralische Eliten sein - ist es immer schief gegangen, schon deshalb weil die, die sich für die Besten halten, Kontrolle und Rechenschaftslegung sich als Zumutung verbitten, weil sie immer recht haben wollen. Machtkontrolle und eine kritische Öffentlichkeit sind das Optimum, mehr erreichen wollen ist schnell kontraproduktiv".
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 31, EVT 25.07.2002) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail: bunse@zeit.de, schroeder@zeit.de).
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell