Cem Özdemir ruft die Türken in Deutschland zum Zusammenhalt auf "Einigkeit macht stark"
Hamburg (ots)
Der Politiker Cem Özdemir ruft die Türken in Deutschland auf, sich zu einer großen, parteiübergreifenden Interessengemeinschaft zusammen zu schließen. In der ZEIT plädiert der ehemalige Grünen-Abgeordnete dafür, dass sich die türkischen Migranten hierzulande ein Beispiel an den amerikanischen Latino-Einwanderern, der größten Minderheit in den USA, nehmen sollten. Diese hätten längst gelernt, dass sie ihre Rechte am besten durchsetzen, wenn sie sich zu großen Gruppen zusammenschließen.
"Einigkeit, auch eine taktische, macht stark", schreibt Özdemir, der selbst ein Sohn türkischer Gastarbeiter ist. "Dies setzt aber auch voraus, dass die Einwanderer ihre von der deutschen Mehrheitsgesellschaft zugewiesene Rolle der 'Ausländer' nicht annehmen und ihren Lebens- und Interessenmittelpunkt in der hiesigen Gesellschaft sehen."
Auf der parteipolitischen Seite, so Özdemir, habe vor allem die CDU noch nicht begriffen, welches Wählerpotenzial in der türkischen 'Community' in Deutschland stecke: "Traditionelle Unionswähler und viele Muslime haben mehr Gemeinsamkeiten, als beide Gruppen realisieren, vor allem, wenn es um konservative Familienwerte geht."
Cem Özdemir war bis zum vergangenen Jahr Bundestagsabgeordneter von Bündnis90/Die Grünen. Zur Zeit ist er Gastforscher beim German Marshall Fund of the USA in Washington.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 37, EVT 04. September 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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