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DIE ZEIT

Helmut Schmidt: Kampf gegen Arbeitslosigkeit wichtiger als Haushaltssanierung

Hamburg (ots)

Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat in der ZEIT
Union und SPD dazu aufgerufen, dem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit
Vorrang vor der Haushaltssanierung einzuräumen. Im Vergleich zu den
Vereinigten Staaten oder Japan sei "die laufende deutsche
Staatsverschuldung keineswegs alarmierend. Die gleichwohl notwendige
Haushaltssanierung löst aber die beiden größten akuten Probleme
unseres Landes überhaupt nicht - weder die seit zehn Jahren
unverantwortlich hohe Massenarbeitslosigkeit noch das weite
Zurückbleiben der Wirtschaft Ostdeutschlands und infolgedessen seine
enorme finanzielle Bedürftigkeit. Vordringlich diesen beiden Übeln
müssen sich die künftig Regierenden widmen", schreibt Schmidt.
Eine Große Koalition sollte nach Auffassung von Schmidt auf vier
Feldern handeln: "Der Arbeitsmarkt sollte in großem Umfang
dereguliert werden", fordert der ehemalige Bundeskanzler. Außerdem
müsse die Wirtschaft in Ostdeutschland kräftiger gefördert werden,
etwa durch niedrigere Mehrwertsteuersätze. Als dritten Schritt
fordert Schmidt, die Sozialversicherungsbeiträge stärker aus
Steuergeldern zu finanzieren und weniger über Lohnnebenkosten.
Schließlich setzt er sich für einen Bürokratieabbau ein: "Der
deutsche Paragrafenwahn behindert unsere Leistungsfähigkeit",
schreibt er.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 46 vom 10. November 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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