CSU-Landesgruppe
Singhammer: Fort- Und Weiterbildung muss auf den
Prüfstand - Hartz-Vorschläge sind nur Stückwerk
Berlin (ots)
Zu den vom Bundeskabinett beschlossenen Hartz-Vorschlägen erklärt der sozialpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Johannes Singhammer:
Die Hartz-Vorschläge haben einen politischen Geburtsfehler. Die Fort- und Weiterbildung wird bei der Reform der Bundesanstalt für Arbeit ausgespart.
Die Bundesanstalt für Arbeit gibt jährlich 7 bis 8 Milliarden EUR für Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen aus, die den Arbeitslosen wenig nützen.
Denn die Effizienz derartiger Maßnahmen ist bekannterweise ungenügend. In einer internen Stellungnahme beurteilt sie der Bundesrechnungshof wie folgt: "Fast ausnahmslos werden die Lehrpläne und Unterrichtsmethoden der Maßnahmeträger nicht inhaltlich geprüft.
Die Träger bieten vor allem solche Inhalte an, die sie mit dem vorhandenen Personal abdecken können. Sie haben Interesse an möglichst langdauernden Maßnahmen bei ungewissem Eingliederungserfolg. Es wird weder der Bildungsbedarf der Arbeitslosen systematisch festgestellt, noch die Nachfrage nach entsprechend qualifizierten Arbeitslosen entsprechend erfasst."
Hieraus erklärt sich auch die Wut vieler arbeitsloser Menschen, die Weiterbildungsmaßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit durchlaufen haben: "Mittlerweile glaube ich wirklich, dass ich eine Umschulung zum Arbeitslosen gemacht habe. Das mit 22 Jahren.", so z.B. das Fazit eines Betroffenen. Denn nach Abschluss derartiger Weiterbildungsmaßen wird den "Fortgebildeten" von Arbeitgebern bescheinigt, dass das erworbene Wissen nicht "up to date" ist.
Wir verlangen deshalb:
1. eine sofortige Effizienzkontrolle im Bereich der Fort- und Weiterbildung,
2. Einsparungen in Milliardenhöhe durch Eliminierung von unwirksamen Maßnahmen und
3. eine unverzügliche Umsetzung der Reformvorschläge des Bundesrechnungshofs.
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