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Initiative Milch 2.0 GmbH

5 Fakten um den "Hype" von Probiotika
Darmgesundheit

5 Fakten um den "Hype" von Probiotika / Darmgesundheit
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Berlin (ots)

Fermentierte Milchprodukte wie Joghurt sind gefragt. Laut einer Umfrage des European Milk Forum wollen zwei von drei Deutschen nicht auf Joghurt verzichten, 45 Prozent entscheiden sich für ihn wegen seiner gesundheitlichen Vorteile. Wie gut sie für unseren Körper sind und welche Rolle Probiotika dabei spielen, erklärt Ernährungswissenschaftlerin und Coach Dr. Christina Steinbach.

1. Darmgesundheit gewinnt an Relevanz.

Darmgesundheit ist heute ein viel diskutiertes Thema. Immer mehr Forschungen betonen die Rolle des Darms für die ganzheitliche Gesundheit. Hinzu kommt, dass die Menschen sich präventiv um ihre Gesundheit kümmern möchten, um ihre Lebensqualität zu verbessern und Krankheiten vorzubeugen. Die wachsende Popularität von Probiotika, Präbiotika und fermentierten Lebensmitteln zeigt: Die Ernährung rückt immer mehr in den Fokus, um die Darmgesundheit zu fördern. Medien und Bestseller wie "Darm mit Charme" haben ebenfalls dazu beigetragen, das Interesse an diesem Thema zu wecken.

2. Unsere Gesundheit beginnt im Darm.

Der Darm ist ein zentrales Organ für die Gesundheit und nimmt eine Schlüsselrolle des Immunsystems ein: 70 Prozent der Immunzellen sind in der Darmwand angesiedelt. Ein ausgewogenes Mikrobiom, also die Gemeinschaft aller im Darm lebenden Mikroorganismen, unterstützt die Barrierefunktion des Darms und schützt vor Krankheitserregern. Über die Darm-Hirn-Achse beeinflusst der Darm unser körperliches und emotionales Wohlbefinden. Ein gestörter Darm, beispielsweise durch eine unausgewogene Ernährung oder die Einnahme von Antibiotika, kann Krankheiten wie Allergien, Entzündungen oder sogar chronische Leiden begünstigen.

3. Probiotika sind unsere Verbündeten im Darm.

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die gezielt eingenommen werden, um das Mikrobiom zu bereichern. Die wohl bekanntesten sind die Laktobazillen, auch Milchsäurebakterien genannt: Sie werden bei der Herstellung von Joghurt, Käse und anderen fermentierten Lebensmitteln verwendet und helfen dabei, Milchzucker in Milchsäure umzuwandeln. Ebenfalls wichtig sind Bifidobakterien, die das Mikrobiom im Gleichgewicht halten. Beide spielen eine Schlüsselrolle dabei, eine gesunde Darmflora aufrechtzuerhalten und tragen zur Verdauung und Immunabwehr bei.

4. Das Potenzial von Probiotika wird noch erforscht.

Bakterienstämme zu erforschen, ist komplex. Daher ist ihre Wirkung noch nicht vollständig verstanden. Während Studien positive Effekte für spezifische Beschwerden wie Durchfall oder Reizdarmsyndrom belegen, zeigt die neuere Forschung auch mögliche Nachteile bei einer unspezifischen Anwendung. Probiotika als Nahrungsergänzung sollten mit Bedacht ausgewählt werden, da Probiotika, die nicht gezielt eingesetzt werden und deren Zusammensetzung nicht für die eigenen Probleme ausgesucht wurde, das Gleichgewicht des Mikrobioms stören können. Dies kann zu einer geringeren Vielfalt der Mikroorganismen im Darm und potenziellen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit führen.*

5. Unser Mikrobiom lässt sich "trainieren".

Ein ausgewogenes Mikrobiom unterstützt die Barrierefunktion des Darms und schützt vor Krankheitserregern. Um es widerstandsfähig zu machen, sollten wir uns abwechslungsreich mit Ballaststoffen aus Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst ernähren. Fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut liefern probiotische Bakterien, die das Mikrobiom bereichern und die Darmschleimhaut stabilisieren. Bewegung, Stressmanagement und ausreichend Schlaf fördern ebenfalls ein gesundes Mikrobiom.

Das vollständige Interview zum Thema Darmgesundheit mit Dr. Christina Steinbach lesen Sie auf der Website der Initiative Milch: www.initiative-milch.de/article/joghurt-und-darmgesundheit.

* Christina: Bischoff S. Probiotika, Prabiotika. Synbiotika; Thieme; 2009

Ford AC, Harris LA, Lacy BE et al. Systematic review with meta-analysis:the efficacy of prebiotics, probiotics, synbiotics and antibiotics in irritablebowel syndrome. Aliment Pharmacol Ther 2018; 48: 1044-1060

Dimidi E, Christodoulides S, Fragkos KC et al. The effect of probiotics onfunctional constipation in adults: a systematic review and meta-analysisof randomized controlled trials. Am J Clin Nutr 2014; 100: 1075-1084

Disclaimer

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für die Forschung (REA) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden. Weitere Informationen zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung finden Sie hier: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)

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