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Der Tagesspiegel: SPD-Spitzenkandidat in Hamburg: "Wahlkampf muss auch auf Mittelstand abheben"
"Mindestlohn nur Metapher für schlechter werdende Einkommensverhältnisse aller"

Berlin (ots)

Berlin. Der Spitzenkandidat der SPD in Hamburg,
Michael Naumann, lehnt einem Wahlkampf, der sich nur mit dem 
Mindestlohn beschäftigt, ab. "Mindestlohn  ist nur eine Metapher für 
die schlechter werdenden Einkommensverhältnisse der gesamten 
arbeitenden Bevölkerung in Deutschland", sagte Naumann dem 
"Tagesspiegel am Sonntag". Er halte deshalb einen Wahlkampf für Ziel 
führend, der "nicht allein auf sozialpolitische, sondern den gesamten
Mittelstand betreffenden Bildungsfragen abhebt." Auf die Frage, ob 
sein Wahlkampf ein Modell für die Bundestagswahlen sei, sagte 
Naumann: "Ja". "Mindestlohn ist ein Thema, aber mein zentrales Thema 
ist Bildung."
Gleichzeitig griff Naumann seinen Kontrahenten und 
CDU-Bürgermeister Ole von Beust wegen des Briefes von 17 
CDU-Politikern in der "Zeit" scharf an, in dem Beust sich vom 
Anti-Ausländerwahlkampfs Kochs indirekt distanzierte: "Ole von Beust 
zeigt Heldentum nach Ladenschluss. Ein Musterbeispiel an 
Beliebigkeit. Hätte Koch die Wahl gewonnen, hätten sich die milden 
Herren der CDU nicht gemeldet. Sie haben gewartet, bis das 
Wahlergebnis vorliegt. Das ist schlichter Opportunismus", sagte 
Naumann im "Tagesspiegel am Sonntag".
Zu Koch selbst sagte Naumann: "Ich fürchte, dass sein 
politisch-moralisches Niveau genau da liegt, wo er gelandet ist, also
ziemlich weit unten."
Naumann kritisierte zudem Beusts Hamburger Walkampf: "Der 
CDU-Wahlkampf in Hamburg ist ein Triumph eines Design-Büros. Herr von
Beust muss sich fragen, ob er zu einem Design-Objekt verdinglicht 
worden ist. Die Botschaft ist die alte: Ich bin der Mann im Rathaus, 
und ich bin nett. Beides stimmt."
Naumann sagte, "ich kämpfe für Rot-Grün". Sollte er am 24. Februar
verlieren, sagte Naumann, "dann werde ich in die Bürgerschaft gehen 
und mich dort zum Wohl der Stadt einbringen".
Bei Nennung der Quelle "Tagesspiegel am Sonntag" stehen Ihnen die 
genannten Zitate zur freien Verfügung. Nachfragen unter 030 26009 
421.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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