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ver.di-Medieninfo: Anhörung zum Rentenpaket II: FDP muss ihrer Verantwortung nachkommen – Kein Absenken des Rentenniveaus!

Anhörung zum Rentenpaket II: FDP muss ihrer Verantwortung nachkommen – Kein Absenken des Rentenniveaus!

Anlässlich der Bundestagsanhörung zum Rentenpaket II appelliert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) an die FDP, endlich ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen und den Kompromiss in der Ampelkoalition nicht länger zu hintertreiben: „Die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent ist für Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mittleren Alters, die in den kommenden Jahren in Rente gehen, eine existenzielle Frage. Sie darf nicht länger Spielball bei der politischen Profilierung sein“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke in Berlin. Die Anhörung über das Rentenpaket II steht am heutigen Montag (14.10.2024) auf der Tagesordnung des Deutschen Bundestages.

Der Überlebenskampf der FDP dürfe nicht dazu führen, dass die Spaltung der Gesellschaft weiter vorangetrieben werde. „Der Versuch einiger Akteure in der FDP, das Feld der Rentenpolitik zum Austragungsort eines Generationenkampfes zu machen, ist sachlich ebenso falsch wie gesamtgesellschaftlich verantwortungslos“, betonte Werneke: „Einfach Wort zu halten und den Kompromiss zu akzeptieren, wäre stattdessen ein aktiver Beitrag gegen Politikverdrossenheit und weitere Radikalisierungstendenzen in der Gesellschaft.“

Millionen Menschen mit mittlerem Einkommen hätten bei einem weiteren Absinken des Rentenniveaus mit schmerzhaften Einbußen zu rechnen. So erhielte beispielsweise eine Arbeitnehmerin, die aktuell ein monatliches Bruttoeinkommen von 3.000 Euro bezieht, nach heutigen Werten gerechnet nach 40 Jahren Berufstätigkeit eine Bruttorente von rd. 1.260 Euro, netto 1.113 Euro. Würde keine Stabilisierung erfolgen, sinkt das Rentenniveau laut Rentenversicherungsbericht 2023 auf rund 45 Prozent bis zum Ende der 2030er Jahre. Im vereinfachten Beispiel würde das - nach heutigen Werten – zu einer Nettorente von rd. 1.043 Euro statt 1.113 Euro und damit zu einem Minus von 70 Euro monatlich oder 840 Euro im Jahr führen.

„Diese Beträge mögen für manche Politiker Peanuts sein – für Millionen von Menschen werden sie zu Fragen der Existenz und eines würdevollen Lebens im Alter“, so Werneke.

V.i.S.d.P.

Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
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10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
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