Frauenhauskoordinierung fordert: Alle sexuellen Handlungen ohne Einwilligung unter Strafe stellen
Berlin (ots)
Anlässlich des Gesetzesentwurfs des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz zur Änderung des Strafgesetzbuches und Umsetzung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht (28.04.2014), fordert Frauenhauskoordinierung e. V. eine weitergehende Änderung des geltenden Sexualstrafrechts. Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung wird durch das Sexualstrafrecht in Deutschland nicht umfassend und wirksam geschützt. Sexuelle Handlungen, die einer Person ohne deren Einwilligung vorsätzlich aufgezwungen werden, stehen nicht per se unter Strafe, sondern werden von weiteren Voraussetzungen abhängig gemacht. Hat sich das Opfer körperlich gewehrt? Welchen Widerstand hätte das Opfer leisten können oder müssen? Gab es die Möglichkeit zur Flucht?
Wirksamer Schutz der sexuellen Selbstbestimmung besteht nur, wenn alle nicht einvernehmlichen sexuellen Handlungen kriminalisiert und strafrechtlich verfolgt werden - auch ohne körperliche Gegenwehr des Opfers!
Frauenhauskoordinierung e. V. vereint zahlreiche bundesweite Wohlfahrtsverbände (AWO Bundesverband e. V., Diakonie Deutschland, Paritätischer Gesamtverband e. V., Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V./Deutsche Caritasverband e. V.) sowie einzelne Träger von Frauenhäusern und Fachberatungsstellen. FHK e. V. koordiniert, vernetzt und unterstützt das umfassende Hilfe- und Unterstützungssystem, fördert die fachliche Zusammenarbeit und bündelt die Praxiserfahrungen, um sie in politische Entscheidungsprozesse sowie in fachpolitische Diskurse zu transportieren.
Die Pressemitteilung und die Stellungnahme können hier heruntergeladen werden: http://ots.de/Td3AJ
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Referentin Recht
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