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Meyer (CDU): 8 Euro Mindestlohn hätte fürchterliche Konsequenzen für Teile der Bevölkerung
Maurer (Die Linke): Sklavenverhältnisse und Lohndrückerei beenden

Bonn (ots)

Der wirtschaftspolitische Sprecher der
Unionsfraktion, Laurenz Meyer (CDU), lehnt den von der Linksfraktion 
im Bundestag vorgeschlagenen Mindestlohn von acht Euro vehement ab. 
In einem PHOENIX-Interview sagte er, dadurch würden "weitere 
hunderttausende von Arbeitsplätzen schlicht wegfallen, die dann hier 
zu den Löhnen eben nicht mehr bezahlbar wären." Der Vorschlag der 
Linksfraktion höre sich zwar sehr gut an und sei möglicherweise auch 
gut gemeint, habe aber "fürchterliche Konsequenzen für Teilbereiche 
unserer Bevölkerung eben gerade für die, die nicht so gut ausgebildet
sind", so Meyer. Der wirtschaftspolitische Sprecher kündigte an, "bis
zum Herbst hin das ganze Paket in der Koalition aufzuarbeiten: 
Kombilohn, Mindestlohn und die Fragen der Dienstleistungsrichtlinie -
das wird alles in einer Diskussion aufgegriffen."
Ebenfalls im PHOENIX-Interview sagte der Parlamentarische 
Geschäftsführer der Linksfraktion im Bundestag, Ulrich Maurer, zum 
Thema Mindestlohn: "Das ist sehr kühn zu sagen, dass die Leute noch 
weniger verdienen sollen - dann wären wir im Bereich von 
Hungerlöhnen." Die jüngst in Brüssel verabschiedete 
Dienst-leistungsrichtlinie sei ein höchst schwammiger Kompromiss und 
ein Beschäftigungsprogramm für Anwälte. "Wenn das jetzt in 
Deutschland nicht durch einen gesetzlichen Mindestlohn geregelt wird,
dann haben wir das Problem mit der Dienstleistungsrichtlinie erst 
recht, dass das weiter mit Dumpinglöhnen angegrif-fen wird und es den
Leuten immer schlechter geht." Sofern es zudem in den künftigen 
Tarifverträgen mit den Gewerkschaften Vereinbarungen für Mindestlöhne
gebe, die höher als acht Euro liegen, so sollten diese als unterste 
Marke für allgemeinverbindlich erklärt werden. Maurer: "Aber wir 
haben Bereichen, wo es das nicht gibt, und damit dort diese 
Sklavenverhältnisse und die Lohndrückerei endlich mal beendet werden,
ist es mehr als Zeit und angemessen."

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