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PHOENIX-PRESSEMITTEILUNG Christian Wulff : Ich bin der Überzeugung, dass Bürgerinnen und Bürger einen Anspruch darauf haben, dass ein Politiker offen legt, in welchen Verhältnissen er lebt.

Bonn (ots)

Bonn/Berlin, 15. Juni 2006 - Zu der öffentlichen
Bekanntgabe über das Ende seiner Ehe äußerte sich Ministerpräsident 
Christian Wulff in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung: 16.
Juni, 21.00 Uhr). Er sei "der Überzeugung, dass Bürgerinnen und 
Bürger einen Anspruch darauf haben, dass ein Politiker offen legt, in
welchen Verhältnissen er lebt". "Wenn man in einer neuen Beziehung 
lebt, muss man auch das mitteilen", so Wulff weiter in der 
PHOENIX-Sendung. Doch auch für einen Politiker in öffentlicher 
Verantwortung gelte ein Anrecht auf ein Privatleben.
Was die Einigungsprozesse innerhalb der Großen Koalition anbelangt, 
zeigte sich der Ministerpräsident grundsätzlich kompromissbereit. 
Doch um einen Vertrauensverlust der Bevölkerung in Politik zu 
vermeiden, müssten "Kuhhandel" und "Teppichbasaratmosphäre" 
vermie-den werden. "Wir müssen sehr aufpassen, dass wir nicht Pakete 
schnüren von Dingen, die nichts miteinander zu tun haben", so Wulff 
weiter.
Zum Thema Kombilohn zeigte sich Niedersachsens Ministerpräsident 
enthusiastisch: "Es eilt, wir können vorpreschen, weil die 
konjunkturelle Erholung auch zu Einstellungen bei Unternehmen führt."
Den Sinn des staatlichen Fördergeldes zum Kombilohn, insbesondere im 
Hinblick auf die Arbeitgebersubventionierung, sieht er in der daraus 
resultierenden "Win-win-win-Situation". Sowohl Arbeitnehmer, als auch
Arbeitgeber und der Staat profitierten von dem Kombilohn-Modell, dass
"eine Brücke zu dauerhafter Beschäftigung" schlage.
Außerdem äußerte sich Wulff zum System der gesetzlichen 
Krankenversicherung: Diese müsse saniert werden, ohne das System der 
privaten Krankenversicherung zu beschädigen.
In seiner Eigenschaft als Landesvater von Niedersachsen betonte Wulff
darüber hinaus sein langfristiges Vorhaben, das Image Niedersachsens 
zu verbessern. Wie "Laptop und Lederhose" in Bayern, müsse es 
zukünftig auch "Heide und Hightech" heißen, so der Ministerpräsident.

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