Agrarbranche will mehr investieren für Arbeitsplätze am Standort Deutschland - Präsident Sonnleitner zum anstehenden Job-Gipfel
Berlin (ots)
Die deutsche Land-, Forst-, Agrar- und Ernährungswirtschaft erwartet vom Job-Gipfel zwischen Regierung und Opposition am kommenden Donnerstag konkrete Maßnahmen für mehr Arbeitsplätze und Wertschöpfung am Standort Deutschland. Dazu hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, heute in der Sitzung des DBV-Präsidiums erste Schritte vorgeschlagen.
Sonnleitner forderte gezielte Steuerentlastungen für reinvestierte Gewinne in kleineren und mittleren Unternehmen von zum Beispiel bis zu 100.000 Euro je Betrieb, so wie sie auch vom Handwerk angeregt wurden. Eine starke Entlastung werde auch viele Landwirte zu neuen Investitionen ermutigen. Zusätzliche Wettbewerbsnachteile im EU- Binnenmarkt durch nationale Sonderwege müssten nicht nur beim Anti- Diskriminierungsgesetz bzw. am Arbeitsmarkt, sondern unbedingt auch beim Umwelt-, Tier- und Naturschutz vermieden werden. In der Sozialversicherung habe der DBV konkrete Vorschläge für Leistungseinschränkungen in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung gemacht, um diese für die aktiven Landwirte bezahlbar zu halten. Diese Vorschläge müssten endlich von der Bundesregierung aufgenommen werden und weitere Reformen in der Kranken- und Pflegeversicherung vorangetrieben werden.
Damit kann der Mittelstand wieder zur Jobmaschine werden. Österreich und andere EU-Staaten haben es uns vorgemacht, erklärte Sonnleitner. Der DBV-Präsident unterstrich die große Bedeutung der Land- und Ernährungswirtschaft mit seinen mehr als 4 Millionen Arbeitsplätzen und die hohe Fertigungstiefe dieser Branche am Standort Deutschland. Die Anzahl von Arbeitsplätzen habe sich in der Land- und Ernährungswirtschaft im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbranchen in den vergangenen Jahren insgesamt stabil entwickelt. Neue Arbeitsplätze in der Verarbeitung und Vermarktung sowie bei nachwachsenden Rohstoffen hätten eine Anpassung in anderen Bereichen ausgeglichen. Sonnleitner appellierte an die Bundesregierung, dieses große Potential für mehr Arbeitsplätze am Standort Deutschland zu erkennen zu nutzen.
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