ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Apotheker empfehlen Mädchen Impfung gegen Gebärmutterkrebs
Berlin (ots)
Mädchen sollten sich zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr gegen humane Papillomaviren (HPV) impfen lassen. Eine Infektion mit diesen Viren steigert das Risiko für Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen. Übertragen werden sie durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Es ist wichtig, schon so früh zu impfen, weil sich etwa drei Viertel aller Frauen zwischen dem 15. und 24. Lebensjahr infizieren. Die Impfung mit drei Dosen sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein. "Derzeit ist noch nicht absehbar, nach welchem Zeitintervall eine Auffrischimpfung erfolgen muss, um einen andauernden zuverlässigen Schutz zu erhalten", sagte Apotheker Prof. Hartmut Morck, Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung. "Durch Studien ist bisher ein Schutz von fünf Jahren belegt." Ein HPV-Impfstoff ist seit 2006 erhältlich, die Zulassung eines zweiten wird für Mitte 2007 erwartet. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die HPV-Impfung in die Liste der Standardimpfungen aufgenommen und wird dies im Juli 2007 mit der aktuellen Fassung des Impfkalenders veröffentlichen.
Fast 30 Prozent der Jugendlichen vergessen bei ihrem ersten Geschlechtsverkehr das Kondom. "Jugendliche können sich in der Apotheke diskret darüber informieren, worauf es beim "ersten Mal" ankommt. Ob Infektionskrankheiten oder Schwangerschaft: Kondome schützen", sagte Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. "Erwachsene Frauen sollten sich von ihrem Frauenarzt regelmäßig auf Schleimhautveränderungen untersuchen lassen."
Die Impfung gegen HPV ist die erste Impfung, die als Prophylaxe gegen einen Krebs zugelassen wurde. In Deutschland erkranken derzeit jährlich etwa 6.500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, im Jahr 2004 sind 1.660 Frauen daran gestorben. In Studien konnten HPV in mehr als 90 Prozent der bösartigen Tumore des Gebärmutterhalses nachgewiesen werden.
Mehr zur HPV-Impfung: www.rki.de
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