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Fachpressemitteilung: Nationale Impfkonferenz Rostock: Real-World-Evidenz zu Influenza für einen potenziell differenzierteren Impfstoffeinsatz bei den Älteren

Fachpressemitteilung: Nationale Impfkonferenz Rostock: Real-World-Evidenz zu Influenza für einen potenziell differenzierteren Impfstoffeinsatz bei den Älteren
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Nationale Impfkonferenz Rostock: Real-World-Evidenz zu Influenza für einen potenziell differenzierteren Impfstoffeinsatz bei den Älteren

  • 8. Nationale Impfkonferenz (NIK) 2024 in Rostock thematisierte unzureichende Impfraten in Deutschland als ein wichtiges Thema
  • Ergebnisse einer retrospektiven Datenbankanalyse zu Influenza-bedingten Auswirkungen in der älteren Bevölkerung in Deutschland und Erkenntnisse zu impfstoffspezifischen Empfehlungen wurden im Rahmen einer Posterpräsentation auf der NIK beleuchtet
  • In Saison 2022/2023 wurden insgesamt 62.700 Personen in Apotheken in Deutschland geimpft (2/3 davon mit Standarddosis-Influenzaimpfstoff)
  • Zahl der grippebedingten Hospitalisierungen bei Menschen 75+ ist durchweg höher als bei Personen im Alter von 60–74 Jahren
  • Nicht zuletzt aufgrund Influenza-bedingter Hospitalisierungsraten stellt Altersuntergruppe 75+ bei den über 60-Jährigen in Bezug auf Hochdosis-Influenzaimpfstoff eine wichtige Zielgruppe dar
  • Vorgestellte Daten legen nahe, dass es mehr Forschungsansätze für eine neue effektive Impfstrategie geben sollte, was Empfehlung eines potenziell differenzierteren Einsatzes bestimmter Impfstoffarten für verschiedene Altersuntergruppen innerhalb der älteren Bevölkerung beinhaltet

Bad Homburg v. d. Höhe, 17. Juni 2024 — Die achte Nationale Impfkonferenz (NIK) fand in diesem Jahr von Donnerstag, 13. bis Freitag, 14. Juni in Rostock Warnemünde unter dem Motto „Impfen mit Blick in die Zukunft – Neue Segel setzen!“ statt. In unterschiedlichen Beiträgen wurden die unzureichenden Impfraten in Deutschland und geeignete Strategien zur Erhöhung derselben diskutiert; unter anderem auch durch eine Impfung in Apotheken (in der Saison 2022/2023: 62.700 Personen, 2/3 davon mit dem Standarddosis-Influenzaimpfstoff [i]). Eines der Impfthemen auf der Fachkonferenz war die Influenzaimpfung. Anna Elisabeth Steinberg et al. [ii] stellten für die Viatris-Gruppe Deutschland im Rahmen einer Posterpräsentation die Ergebnisse einer retrospektiven Datenbankanalyse vor. Unter Verwendung mehrerer Datenquellen [i], [ iii] wurden die jüngsten Trends beim Einsatz spezifischer Grippeimpfstoffe sowie bei den grippebedingten Hospitalisierungen zwischen 2019 und 2023 betrachtet. Die Real-World-Evidenz-Analyse konzentrierte sich auf die Altersgruppe der Menschen über 60 Jahre, unter anderem unterteilt in Gruppen von 60 bis 74 Jahre und 75+ Jahre. [iv]

Bei Personen über 75 Jahre – deutlich höhere grippebedingte Hospitalisierungsraten

Die Anzahl der grippebedingten Hospitalisierungen bei Personen über 75 Jahre war durchweg höher (1,9 bis 2,8-fach) als in der etwas jüngeren Altersgruppe (siehe Abbildung 2). Somit sollte bei der Impfstrategie auf diese Altersgruppe besonderes Augenmerk gelegt werden. In der Literatur gibt es bisher nur wenige Publikationen, die die Effektivität von Hochdosis- und Standarddosis-Influenzaimpfstoff bei verschiedenen Altersuntergruppen der älteren Bevölkerung vergleichen. Erste Daten weisen aber darauf hin, dass die Altersgruppe der über 75-Jährigen hinsichtlich Influenza-bedingter Hospitalisierungen/Notaufnahmen-Besuchen deutlicher vom Hochdosis-Influenzaimpfstoff profitiert als diejenigen im Alter von 60 bis 74 Jahren (siehe primäre Abbildung/Abbildung 1). [v] Hierzu ist also die Erhebung und Analyse weiterer Daten erforderlich, um gegebenenfalls differenziertere Empfehlungen für eine Impfstoffpriorisierung in den älteren Zielgruppen geben zu können. Dies wäre auch angesichts der ökonomischen Unterschiede zwischen den Influenzaimpfstoffen sinnvoll und könnte auch bei gleichzeitiger Erhöhung der Impfraten zu einer besseren Ressourcennutzung beitragen. [ii]

Vorhandene Ressourcen sinnvoll einsetzen

Im Gespräch mit Ingo Werner, Leiter Public Affairs & Market Access der Viatris-Gruppe Deutschland, bestätigte dieser die hohe Krankheitslast bei den über 75-Jährigen und dass diese Altersgruppe noch stärker in den Blick genommen werden müsste: „Ich plädiere dafür, dass nicht nur Ergebnisse klinischer Studien, sondern auch vermehrt Real-World-Evidenzdaten in die Bewertung durch die Ständige Impfkommission einfließen sollten, die zu den Impfempfehlungen führt. Dies würde es ermöglichen, die vorhandenen Ressourcen sinnvoller einzusetzen. Insgesamt darf aber nicht in dem Bemühen nachgelassen werden, die Impfquoten gegen Grippe generell zu erhöhen.“

Hieran knüpft Simon von Boeselager, Leiter des Deutschlandgeschäfts der Viatris-Gruppe Deutschland an: „Eines unserer wichtigsten Anliegen ist die Erhöhung der Impfquoten beim Grippeschutz in Deutschland in allen Altersgruppen, da es hierbei darum geht, die Ausbreitung der Erkrankung durch den Gemeinschaftsschutz auch in der vulnerablen Gruppe zu begrenzen. Je mehr wir uns mit den einzelnen Altersgruppen beschäftigen, desto deutlicher wird, dass bei allen Altersgruppen, aber vor allem bei den älteren Menschen ab 60 Jahren, besser differenziert werden muss. Hier ist noch viel Forschungsarbeit zu leisten. Die Altersgruppe über 75 Jahre mit ihren hohen grippebedingten Hospitalisierungsraten ist dabei nur ein Beispiel. In einer alternden Bevölkerung gilt es, große Bevölkerungsgruppen möglichst effizient vor Grippe zu schützen. Das geht nur, wenn auf große Mengen von Grippeschutzimpfstoffen zurückgegriffen werden kann. Die Standarddosis-Influenzaimpfstoffe haben sich seit vielen Jahren bewährt. Das sollte bei Impfempfehlungen stärker berücksichtigt werden.“

Infokasten

Was ist die Nationale Impfkonferenz? [vi]

  • Jede Nationale Impfkonferenz (NIK) bietet einen breiten Austausch zu aktuellen Problemen und nachahmenswerten (regionalen) Initiativen und ist in der Lage, Neuerungen anzustoßen.
  • Impfkonferenzen finden in der Regel alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft der Gesundheitsministerkonferenz statt, wobei die Ausrichtung jeweils von einem bis zwei Bundesländern übernommen wird. Seit dem Jahr 2011 werden die Konferenzen in alphabetischer Reihenfolge der Bundesländer ausgerichtet.
  • Seit Gründung der Nationalen Lenkungsgruppe Impfen (NaLI) im Jahr 2016 sind NIK und NaLI fest miteinander verzahnt: So übernimmt das Bundesland, welches für die Ausrichtung der nächsten NIK verantwortlich ist, zeitgleich auch den Vorsitz der NaLI

Neues von der Ständigen Impfkommission (STIKO)

  • Die Mitglieder der STIKO wurden am 12.02.2024 turnusmäßig neu berufen. [vii]
  • In der konstituierenden Sitzung wurde Prof. Klaus Überla zum Vorsitzenden und Dr. Marianne Röbl-Mathieu als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Prof. Klaus Überla ist Virologe und Direktor des Virologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dr. Marianne Röbl-Mathieu ist niedergelassene Gynäkologin. Beide sind seit 2017 Mitglieder der STIKO. [viii]
  • Als Aktivitäten sind – neben der kontinuierlichen jährlichen Aktualisierung der allgemeinen Standard-, Indikations- und beruflichen STIKO-Empfehlungen – in Bezug auf Influenza aktuell der systematische Review zur Sicherheit und Effektivität neuer verstärkter Influenzaimpfstoffe für Erwachsene (Themenschwerpunkt: Impfstoff gegen Influenza für Personen ≥ 60 Jahre und für Risikogruppen) sowie zu indirekten Effekten der Influenza-Kinderimpfung (Themenschwerpunkt: Influenza-Kinderimpfung) gesetzt. [ix]

Über Viatris

Viatris Inc. (NASDAQ: VTRS) ist ein global tätiges Gesundheitsunternehmen, das Zugang zu einem einzigartigen Portfolio-Mix aus Original- und generischen Arzneimitteln sowie Medizinprodukten bereitstellt. Durch die Kombination aus Originalen und Generika können wir den weltweiten Gesundheitsbedarf ganzheitlicher decken. Im Sinne unserer Mission, es Menschen weltweit zu ermöglichen, in jeder Lebensphase gesünder zu leben, sorgen wir für einen breiteren Zugang zu Arzneimitteln, indem wir jährlich etwa 1 Milliarde Patient:innen auf der ganzen Welt mit qualitativ hochwertigen Arzneimitteln und Medizinprodukten versorgen und Menschen in allen Lebensphasen begleiten: von der Geburt bis zum Lebensende, von akuten bis zu chronischen Krankheiten. Mit unserem außergewöhnlich umfangreichen und vielfältigen Portfolio, einer beispiellosen globalen Lieferkette, die darauf ausgerichtet ist, mehr Menschen mit Arzneimitteln sowie Medizinprodukten zu versorgen – wann und wo sie diese benötigen – und mit einer fundierten wissenschaftlichen Expertise, um einige der weltweit drängendsten Herausforderungen im Gesundheitsbereich anzugehen, hat das Thema Zugang bei Viatris einen sehr hohen Stellenwert. Wir haben unseren Hauptsitz in den USA und globale Zentralen in Pittsburgh (USA), Shanghai (China) und Hyderabad (Indien). Weitere Informationen finden Sie auf https://www.viatris.com/en und https://investor.viatris.com. Bleiben Sie auch über LinkedIn, Instagram, YouTube und X (vormals Twitter) mit uns in Verbindung.

Zur Viatris-Gruppe Deutschland gehören die Viatris Healthcare GmbH, Viatris Pharma GmbH, Mylan Germany GmbH sowie MEDA Pharma GmbH & Co. KG mit Sitz und Niederlassungen in Troisdorf, Bad Homburg v. d. Höhe sowie Hannover, der Viatris Collaboration Hub Berlin und die Produktionsstätte der Madaus GmbH in Troisdorf. Das Portfolio umfasst in Deutschland mehr als 400 Produkte, darunter Originale und (Marken-) Generika. Sowohl verschreibungspflichtige als auch rezeptfreie Präparate decken ein breites Spektrum an Therapiegebieten ab. Hervorzuheben sind insbesondere Antithrombotika und Impfstoffe (Influenza). Weiterführende Informationen unter: www.viatris.de.

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[i] Kieble M (2023) “Von Juli 2022 bis Juni 2023 wurden 232 Grippeimpfstoffdosen pro 1.000 GKV-Versicherte in öffentlichen Apotheken abgegeben”, [online]. Erhältlich unter: https://www.dapi.de/aktuelles/zahl-des-monats/von-juli-2022-bis-juni-2023-wurden-232-grippeimpfstoffdosen-pro-1000-gkv-versicherte-in-oeffentlichen-apotheken-abgegeben (Zugriff: Juni 2024).

[ii] Steinberg AE et al, Colombo L, Hadigal S. „Real-World-Evidenz zu Influenza-bedingten Auswirkungen in der älteren Bevölkerung in Deutschland und Erkenntnisse zu impfstoffspezifischen Empfehlungen“. Posterpräsentation bei der 8. Nationalen Impfkonferenz, 13. bis 14. Juni 2024, Rostock.

[iii] Nationwide hospital invoicing statistics, InEK (2024); Nationwide representative claims data analysis based on n=1.28 to 1.72 million individuals. Results pending for publication.

[iv] Datenauszüge und -analyse wurden von Dr. Julian Witte, Vandage GmbH, Bielefeld, Deutschland, zur Verfügung gestellt.

[v] Lee JKH et al. (2023) „High dose influenza vaccine in older adults by age and seasonal characteristics: Systematic review and meta analysis update”in: Vaccine X. 14: 100327. doi:10.1016/j.jvacx.2023.100327.

[vi] Nationale Lenkungsgruppe Impfen (2023) „Nationale Impfkonferenzen (NIK)”, [online]. Erhältlich unter: https://www.nali-impfen.de/nali/nationale-impfkonferenzen-nik/ (Zugriff: Juni 2024).

[vii] Bundesministerium für Gesundheit (2024) „Bundesgesundheitsministerium beruft neue STIKO-Mitglieder“, [online]. Erhältlich unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/bundesgesundheitsministerium-beruft-neue-stiko-mitglieder-pm-12-02-2024.html (Zugriff: Juni 2024).

[viii] Robert-Koch-Institut, Ständige Impfkommission (2024) „Pressemitteilung der Ständigen Impfkommission zur konstituierenden Sitzung der neu berufenen STIKO“, [online]. Erhältlich unter: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2024-03-14.html (Zugriff: Juni 2024).

[ix] Robert-Koch-Institut, Ständige Impfkommission (2024) „Aktuelle Themensetzung“, [online]. Erhältlich unter: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/AktuelleThemensetzung/AktuelleThemensetzung_node.html (Zugriff: Juni 2024).

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Martina Mathilde Brunner (Pressesprecherin)
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