Brähmig/Klimke: Tourismus ist ein interessantes Arbeitsfeld für Migranten
Berlin (ots)
Zur Einbringung des Koalitionsantrags "Potentiale von Migranten für den internationalen Tourismus nutzen" erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB, und der zuständige Berichterstatter Jürgen Klimke MdB:
Eine bessere Nutzung der Potentiale in Deutschland lebender Migranten kann dazu beitragen, die Arbeitslosigkeit in dieser Bevölkerungsgruppe zu senken. Besonders große Chancen für die Erschließung der Potentiale ergeben sich durch die guten Rahmenbedingungen in der Tourismuswirtschaft. Aufgrund ihrer Herkunft ist keine andere Gruppe sowohl mit den Vorstellungen und Wünschen der deutschen Reisenden als auch mit den Rahmenbedingungen und der Kultur im jeweiligen Zielland vertraut wie die in Deutschland lebenden Migranten.
Im Nationalen Integrationsplan vom Juli 2007 hat sich die Bundesregierung zu einer aktivierenden und nachhaltigen Integrationspolitik bekannt, die die Potentiale der Zugewanderten erkennt und stärkt und nicht allein auf Defizite fokussiert. Dabei wurde auch darauf hingewiesen, dass die Wirtschaft künftig vermehrt auf Personen mit Migrationshintergrund und gezielt auf Personal mit spezifischen sprachlichen und interkulturellen Kenntnissen angewiesen sein wird.
Die Koalitionsfraktionen haben jetzt einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, in dem die Bundesregierung u.a. aufgefordert wird, in internationalen Gremien wie der Welttourismusorganisation UNWTO auf dieses Beschäftigungspotential hinzuweisen und gemeinsam nach Möglichkeiten für eine stärkere Integration von Migranten in den Tourismus zu suchen. Mit den Verbänden deutscher Reiseveranstalter soll diskutiert werden, unter welchen Bedingungen in Deutschland lebende Migranten noch stärker als bisher auf Beschäftigungsmöglichkeiten in der Tourismuswirtschaft aufmerksam gemacht werden können. Außerdem soll unter den Migranten für eine verstärkte Inanspruchnahme von Aus- und Fortbildungsangeboten im Tourismusbereich geworben werden. Sie sollen im Rahmen der Berufsorientierung auch auf die Chancen des Tourismusbereichs für Jugendliche mit Migrationshintergrund und Kenntnissen der Sprache des Herkunftslandes verstärkt hingewiesen werden.
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