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Wöhrl: Regierung kopflos bei der Dienstleistungsrichtlinie der EU

Berlin (ots)

Zu den gestrigen Gesprächen von Bundeskanzler
Schröder bei Kommissionspräsident Barroso zum Thema
EU-Dienstleistungsrichtlinie erklärt die wirtschaftspolitische
Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Dagmar G. Wöhrl MdB:
Diese Regierung scheint tatsächlich eingeschlafen zu sein. Die
Wirtschaft warnt seit längerem vor den Folgen für den deutschen
Arbeitsmarkt, wenn in Brüssel in der bisher vorgesehenen Form die
Dienstleistungsrichtlinie verhandelt und beschlossen würde. Wir haben
in Deutschland über 5 Millionen offizielle Arbeitslose und diese
Regierung lässt in Brüssel die Zügel schleifen, während dort über
Richtlinien verhandelt wird, die bei uns zu einem weiteren massiven
Arbeitsplatzverlust gerade im Bereich der Klein—und Mittelbetriebe
führen würde.
Bei allen berechtigten Bedenken sollte an den Grundprinzipien der
Richtlinie schon festgehalten werden, da sie auch Chancen für die
deutsche Dienstleistungsbranche bietet und ein Wachstum
grenzüberschreitender Dienstleistungen von bis zu einem Drittel
verspricht.
Wenn wir aber ohne ausreichende Ausnahmen und ohne ausreichenden
Schutz nationaler Sicherungsniveaus zulassen, dass Dienstleister aus
anderen EU-Staaten mit billigen Arbeitskräften bei uns tätig werden
können, ohne dass die deutschen Arbeitsämter die Chance haben zu
sagen Stopp, wir haben hierfür geeignete hiesige Arbeitslose, dann
werden wir bald die nächste Millionenmarke reißen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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